Im Usability-Labor von eResult nutzten 20 Probanden besagte App und wurden dabei gefilmt sowie im Anschluss interviewt. Insbesondere die Messung des Blickverlaufs lieferte wichtige Erkenntnisse dazu, ob und wenn ja, wie lange die Anzeigen betrachtet wurden. „Die zum Teil unbewussten Blickbewegungen kann man nicht erfragen. Nur mit moderner Technik können Aussagen zur Wahrnehmung von Elementen auf mobilen Endgeräten getroffen werden“, betont Anna Metzger, Eyetracking-Expertin und Studienleiterin bei eResult. Damit die Nutzung möglichst natürlich verlief, konnten die Probanden die App nach eigenem Interesse durchstöbern und waren nicht durch störende Apparate eingeschränkt.
Das nachgelagerte Interview ergab, dass die Anzeigen zwar in vielen Fällen wahrgenommen, aber deren Inhalt nicht immer erinnert wird. Die Gestaltung war in einigen Fällen noch nicht ausreichend auf den digitalen Kontext hin optimiert. „An eine App gibt es andere Erwartungen als an eine Zeitschrift. Deshalb werden auch die Anzeigen hier anders betrachtet und bewertet“ hält Simon Tiebel, stellvertretender Anzeigenleiter des c’t-Magazins, fest. So steigt die Erinnerungsleistung beispielsweise, wenn die Anzeige interaktive Elemente enthält, auf Bewegungen des Gerätes reagiert und eine klare Handlungsaufforderung enthält. Verwendete Texte sollten auf den Webkontext hin optimiert und leicht zu erfassen sein. „Insgesamt haben wir viel über die Werbewirkung auf Tablet-PCs gelernt – und zusätzlich noch Empfehlungen zur Bedienbarkeit unserer App erhalten, die die Experten von eResult für uns abgeleitet haben“ fasst Tiebel das Projekt zusammen.