Ein Hauptergebnis der von Deloitte für ENISA durchgeführten Studie besteht darin, dass es in den untersuchten Europäischen Ländern keine besonderen Strukturen bei der nationalen NIS-Strategie gibt. Dennoch konnte festgestellt werden, dass viele Länder große Anstrengungen unternehmen, um auf diesem Gebiet Fortschritte zu erzielen. Die Mechanismen zum Austausch von Informationen und zur Kooperation zwischen den Hauptbeteiligten unterscheiden sich ebenfalls von Land zu Land. Erfolgreiche Fälle von NIS - in Bereichen wie Management sicherheitsrelevanter Vorkommnisse und deren Berichterstattung, Risikomanagement und neu auftretenden Risiken, Ausfallsicherheit des Netzwerkes, Datenschutz und Vertrauen und Sensibilisierungsmaßnahmen - werden als eine Anregung für andere hervorgehoben.
Auf diese Weise bieten die Country Reports einen einzigartigen Überblick über den Stand der NIS in den 27 Mitgliedsländern der EU und den 3 EWR-Ländern [Island, Liechtenstein und Norwegen]. Jeder Bericht hebt die NIS-Strategie des jeweiligen Landes hervor, die regulatorischen Rahmenbedingungen und die wichtigsten politischen Maßnahmen, die wichtigsten Ansprechgruppen und ihre Aufträge, Rolle und Verantwortungsbereiche. Die Berichte geben einen Überblick über die wichtigsten NIS-Maßnahmen, das Zusammenspiel der Interessengruppen, die Mechanismen zum Austausch von Informationen, Kooperationsplattformen, landesspezifische Fakten, Trends, bewährte Praktiken und anregende Beispiele.
Die Country Reports werden von einem aktualisierten Whois-Who-Verzeichnis des NIS vervollständigt, welche als die "Gelben Seiten" des NIS in Europa fungieren. Sie enthalten Kontakte, Websites, Kurzbeschreibungen nationaler und europäischer Behörden, CERTs, im Bereich des NIS aktive private und akademische Organisationen sowie international und europaweit tätige Organisationen, die in dem Bereich aktiv sind.
Der Geschäftsführende Direktor der ENISA, Dr. Udo Helmbrecht dazu:
"In den Medien wird oft über die Verletzung der Informationssicherheit berichtet. Aber die Menschen, Organisationen und die Entscheidungsträger wissen oft nicht, wie sie Vorsorge treffen können oder wohin sie sich wenden sollen, wenn etwas schiefläuft. Die ENISA hat mit diesen Country Reports und dem Whois-Who-Verzeichnis eine umfassende Arbeit bei der Bestandsaufnahme der Sicherheitssituation in Europa geleistet. Damit werden sie zu Schlüsselwerken für alle Entscheidungsträger in der EU. Wir hoffen ferner, dass die Studie allen Bürgern und Organisationen in Europa dabei helfen wird, zu wissen, was sie im Falle von Problemen tun können."
Die aktualisierten Country Reports sind zugänglich über: http://www.enisa.europa.eu/...
Das aktualisierte Whois-Who-Verzeichnis zu der NIS-Ausgabe 2010 über: http://www.enisa.europa.eu/...