Der Beitrag des DLR-Instituts für Verbrennungstechnik liegt dabei in der grundlegenden Erforschung und Entwicklung von neuen Anlagenkomponenten und -konzepten auf der Basis konventioneller und alternativer Brennstoffe. Unter den alternativen Brennstoffen spielt insbesondere die heimische Energiequelle Biomasse eine wichtige Rolle für die Strom- und Wärmegewinnung in kleineren dezentralen Anlagen. Die DLR-Wissenschaftler bestimmen beispielsweise die Eigenschaften der eingesetzten Brennstoffe und entwickeln damit neue Design- und Simulationswerkzeuge für innovative Anlagenkonzepte und Brennkammern. Zum Einsatz kommt beim DLR auch die Mikro-Gasturbine Turbec T100 mit Versorgungsinfrastruktur und umfangreicher Prüfstands-Messtechnik.
Der Projekt-Partner EnBW testet die neuen Technologien in der Praxis: In Pilot- und Demonstrationsanlagen werden die neu entwickelten Konzepte gemeinsam realisiert und erprobt. Im Versuchs- und Dauerbetrieb werden die Anlagenkonzepte auf ihre Tauglichkeit geprüft und optimiert. So lassen sich wichtige wirtschaftliche Parameter für den späteren Einsatz beim Kunden bestimmen.
"Mit der Gründung einer gemeinsamen Forschungsplattform der EnBW mit dem Stuttgarter DLR-Institut für Verbrennungstechnik legen wir den Grundstein für zahlreiche Forschungsprojekte und kreative Lösungsansätze zur energieeffizienten Strom- und Wärmegewinnung aus dezentralen Anlagen", sagte Dr. Hans-Josef Zimmer, Technik-vorstand der EnBW . "Bis zum Jahr 2030 soll sich laut Internationaler Energieagentur IEA der weltweite Strombedarf nahezu verdoppeln. Zu seiner Deckung sind auch neue dezentrale Anlagenkonzepte dringend notwendig," betonte das EnBW-Vorstandsmitglied.
Die Forschungsplattform für Dezentrale Energie startet mit zunächst fünf Forschungsprojekten im Frühjahr 2009. Die Initiatoren EnBW und DLR sind bereits in Kontakt mit möglichen weiteren Partnern, um die Forschungsplattform auszubauen und zu stärken.