Der sogenannte Bauabschnitt 40 des AKE beginnt an der Stadtgrenze Bottrop/Oberhausen und endet östlich des Holtener Feldes in Oberhausen-Holten (im Bereich der A 3). Im September 2014 hatte die Emschergenossenschaft mit den Tunnelbauarbeiten in Bottrop-Süd begonnen. Die beiden rund 80 Meter langen Tunnelbaumaschinen bohren sich parallel durch den Boden. In Holten will die Emschergenossenschaft bis Ende 2017 angelangt sein.
Anders als in den anderen AKE-Bauabschnitten 20 (ausschließlich auf Bottroper Stadtgebiet, bereits seit 2013 fertiggestellt) und 30 (Bottrop-Ost bis Dortmund, seit Oktober 2015 fertiggestellt) wird der Abwasserkanal Emscher in Oberhausen nicht im reinen Rohrvortrieb verlegt, sondern im sogenannten Tübbingausbau. Generell unterscheidet sich der Vortrieb mit Tübbingausbau vom Rohrvortrieb dadurch, dass keine kompletten Rohrelemente durch den Boden geschoben werden, sondern das Rohr aus einzelnen Segmenten direkt in der Vortriebsmaschine hergestellt wird.
Vergeben wurde der Bauauftrag Ende 2013 an die Firma PORR aus Österreich. Mit dem Investitionsvolumen von rund 170 Millionen Euro ist dies der zweithöchste Einzelauftrag in der Geschichte der Emschergenossenschaft und des Emscher-Umbaus. Die Firma PORR indes hat bereits Erfahrung mit dem Abwasserkanal Emscher: Sie hat schon den Bauabschnitt 20 des AKE auf Bottroper Stadtgebiet verlegt.
Die Investitionssumme ist nicht die einzige Zahl, die beeindruckt: Nach der Planung der Emschergenossenschaft werden in dem nun anstehenden Bauabschnitt rund 7600 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Zum Vergleich: Der Pariser Eiffelturm wiegt „nur“ zirka 7300 Tonnen. Der verlegte Beton hat ein Gesamtgewicht von rund 135.000 Tonnen (der Kölner Dom hat ein Gewicht von etwa 160.000 Tonnen). Für die Schachtbauwerke werden rund 290.000 Kubikmeter Boden ausgehoben – zum Vergleich: Der Oberhausener Gasometer hat ein Volumen von zirka 347.000 Kubikmeter.