Zur Sicherung der Sauberkeit stellt die Punktabsaugung die einfachste, sicherste und effizienteste Lösung dar. Mit Absaugsystemen können Staub und Verunreinigungen bereits bei Ihrer Entstehung erfasst werden. Die Absaugung erfolgt dabei durch so genannte Saughauben oder speziell angefertigte Absaugvorrichtungen direkt an dem Gerät, bzw. an der Maschine mit der gearbeitet wird.
Zudem kann jedes System neben der Direktabsaugung auch für allgemeine Reinigungsaufgaben ausgerüstet werden. Hierzu werden an verschiedenen Stellen des Produktionsbetriebes Absaugpunkte bereitgestellt, an denen das Reinigungszubehör angeschlossen werden kann. So können Boden, Arbeitsflächen und Maschinen einfach sauber gehalten werden.
Bei der Konzipierung eines Absaugsystems müssen unter anderem die speziellen Eigenschaften des abgesaugten Materials beachtet werden. Titan, Aluminiumstäube, verschiedene Pharmastäube, Holzstaub, Mehlstaub und einige weitere Staubarten können zu einer Staubexplosion führen. Dieses Risiko muss bei der Planung einer Absauganlage untersucht und gegebenenfalls beachtet werden.
Das explosive Dreieck
Damit eine Staubexplosion entstehen kann, müssen drei Faktoren zur selben Zeit erfüllt sein:
1. Explosionsfähiger Staub muss vorhanden sein. Die Beschaffenheit des Staubes bezüglich Korngröße, Kornform, Wassergehalt und Reinheit spielen dabei eine wichtige Rolle.
2. Zudem muss ein Staub-/Sauerstoffgemisch im richtigen Verhältnis vorhanden sein, d.h. es darf weder zu mager noch zu fett sein.
3. Die Zündquelle stellt den dritten Faktor einer Staubexplosion dar. Dabei genügt bereits ein Zündfunke oder eine heiße Oberfläche.
Kategorien und Zonen
Zur Gefahreneinteilung wird die Produktionsstätte in Kategorien und Zonen unterteilt.
Die Kategorien bestimmen die Häufigkeit von Zündquellen:
- Kategorie 1 Zündquellen werden selbst bei seltenen Störungen vermieden
- Kategorie 2 Zündquellen werden bei häufigen Störungen vermieden
- Kategorie 3 Vorhersehbar zu erwartende Zündquellen werden im normalen Betrieb vermieden
Eine Zoneneinteilung für die Produktionsstätte wird erforderlich, wenn Staubablagerungen vorhanden sein können.
Die Zonen geben die Wahrscheinlichkeit einer explosionsfähigen Atmosphäre an:
- Zone 20 Explosionsfähiges Staub-/ Luftgemisch ist ständig, langzeitig oder häufig vorhanden
- Zone 21 Mit explosionsfähigem Staub-/ Luftgemisch ist im Normalbetrieb gelegentlich zu rechnen
- Zone 22 Mit explosionsfähigem Staub-/ Luftgemisch ist im Normalbetrieb nicht zu rechnen, wenn es auftritt, dann selten und kurzzeitig
Konstruktiver Explosionsschutz
Da die drei Faktoren - wenn auch nur selten oder unwahrscheinlich- auftreten können, lässt sich eine Explosion unter Umständen nicht vermeiden.
Aufgrund der Möglichkeit erfolgt ein konstruktiver Explosionsschutz. Darunter versteht man die Begrenzung der Explosionsauswirkung. Die Explosion wird zwar zugelassen, jedoch gezielt kontrolliert.
Der konstruktive Explosionsschutz in der Filtereinheit erfolgt über verschiedene Maßnahmen:
- Funkenlöschanlage. Mittels eines IR-Detektor werden Funken in den Rohrleitungen schnellstens erkannt und mit Hilfe von Wassertauchung oder durch den Einsatz von Kohlenstoffdioxid gelöscht.
- Druckentlastung der Zentraleinheit. Steigt der Druck durch eine Explosion im Staubabscheider an, kann der Druck gezielt durch eine Berstscheibe abgeleitet werden. Um niemanden im Produktionsbetrieb zu verletzen steht die Zentraleinheit hierbei meist im Freien oder ist mit einem ins Freie abgeführten Druckentlastungsrohr ausgestattet.
- Druckstoßfeste Bauweise der Zentraleinheit. Die Zentraleinheit ist so konstruiert das sie dem Explosionsdruck standhält.
- Ex-Unterdrückung. Die Explosion wird in der Entstehung mittels dynamischer Drucksensoren detektiert und mithilfe von Löschmittel beendet. Der Druckanstieg wird auf ein Minimum reduziert.
Bei jeder Staubexplosion in einer Absauganlage besteht zwangsläufig die Gefahr, dass die Explosion durch die Rohrleitung bis zur Produktionsstätte zurückläuft. Um dies zu verhindern sollten explosionsgeschützte Anlagen grundsätzlich über eine Rohgasentkopplung verfügen.
Die Entkopplung kann dabei aus verschiedenen Komponenten gestaltet sein:
1. Löschmittelsperre
2. Schnellschlussschieber in Verbindung mit geeigneten IR-Detektoren
3. Entlastungsschlot: Berstscheibe zur Umlenkung der Explosion.
4. Quentschventile.
Bereits seit über 35 Jahren ist die Dustcontrol GmbH ein kompetenter Partner von Industrieunternehmen in Sachen Punktabsaugung. Das Unternehmen bietet das komplette System für eine EX-geschützte Anlage aus einer Hand: Die Absaugsysteme werden kundenspezifisch nach ATEX 94/9/ EG geplant, gezeichnet und dimensioniert. Zudem gehören die Installation, Inbetriebnahme, Einregulierung, Dokumentation sowie die Wartung und Instandhaltung zum Leistungsumfang des Unternehmens.