Zurzeit werden etwa 90 Sommerrodelbahnen in Deutschland betrieben - vorrangig in den Monaten April bis Oktober. Pro Jahr und Bahn werden durchschnittlich 150.000 Fahrten zurückgelegt. Mittlerweile gibt es Bahnen in den verschiedensten Ausführungen aus Kunststoff, Beton oder Stahl. Selbst im Winter oder bei Regen muss dank neuester Technik (z. B. Schienenführung) niemand mehr auf das „eisfreie“ Rodeln verzichten. Für die Tourismusgebiete sind diese Bahnen also eine lohnende Investition.
Trotz Sicherheitsvorkehrungen kommt es auf Sommerrodelbahnen aber immer wieder zu Auffahrunfällen, die zum Teil schwere Verletzungen zur Folge haben. Die Nutzer besser vor diesen und anderen Gefahren zu schützen, ist das Ziel eines neuen DIN-Arbeitsausschusses, der sich aus Herstellern, Betreibern, Prüfinstitutionen und Behörden zusammensetzt. Die Gründungssitzung findet am 4. September 2007 unter Federführung des Normenausschusses Sport (NASport) im DIN statt.
Die künftige Norm soll sicherheitstechnische Anforderungen, Abnahmebedingungen sowie Anforderungen an Organisation und Betriebsablauf der Rodelbahnen festlegen. Vorarbeiten dazu stellt eine Richtlinie für den Bau und Betrieb von Sommerrodelbahnen dar, die im Juli 2004 als Gemeinschaftswerk von deutschen, österreichischen und schweizerischen Sachverständigen, Herstellern und Betreibern veröffentlicht wurde. Die nationale Normungsarbeit könnte Grundlage für die Erarbeitung einer Europäischen Norm werden, die den Export und Betrieb solcher Anlagen über Deutschland hinaus wesentlich erleichtern würde.
Fachliche Auskunft im DIN:
Frau Dr. Bärbel Schambach
Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport)
baerbel.schambach@din.de