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Normen schützen vor Lärm

Tag gegen Lärm im DIN; Kinder machen Hörführerschein

(PresseBox) (Berlin, )
„Lärm trennt“ ist das Motto des 14. Tags gegen Lärm, an dem sich das DIN Deutsches Institut für Normung e. V. mit der Aktion „Kinder machen Hörführerschein“ beteiligt. Am 27. April 2011 kommen mehr als 100 6- bis 12-Jährige an sechs Stationen mit verschiedenen Lärmfaktoren spielerisch in Berührung.

Lärmschwerhörigkeit stellt fast die Hälfte aller Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft, laut Angaben der Berufsgenossenschaft Bauwirtschaft. Immer häufiger kommen Jugendliche allerdings schon mit einer Schädigung ins Berufsleben: Jeder 4. Jugendliche hat kein intaktes Gehör mehr (BG Bau). Lautes Hören von Musik etwa über MP3-Spieler ist eine Hauptursache für Gehörschädigungen bei Kindern und Jugendlichen. Durchschnittlich setzen sich Kinder beim Musikhören per MP3-Player einer Lautstärke von 95 dB(A) (Dezibel) aus, das entspricht dem Lärm einer Kreissäge in 1 Meter Abstand. Das Gehör macht allerdings keinen Unterschied zwischen Musik und Lärm.

„Mit der Aktion im DIN wollen wir Kinder in einem Alter erreichen, in dem wir sie über die Gefahren des Lärms noch gut sensibilisieren können,“ so Jörg Zymnossek vom Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik im DIN, der für 800 nationale, Europäische und Internationale Normen verantwortlich zeichnet. Normen schaffen die Grundlagen für einen effektiven Lärmschutz, indem sie Prüfverfahren vereinheitlichen, Berechnungsverfahren vorgeben oder Kriterien für die Entwicklung von Schallschutzmaßnahmen und lärmreduzierten Produkten vorgeben. Beispiele für Normen rund um den Lärmschutz:

- Beim Aktionstag darf jedes Kind einmal so laut schreien, wie es kann. Der Schalldruck wird mit einem Schallpegelmessgerät ermittelt. Die DIN EN 61672-1 legt die technischen Anforderungen an Schallpegelmesser fest. Die Norm gibt Empfehlungen, wie man ein solches Gerät baut und bedient.

- Während des Aktionstages im DIN testen die Kinder ihre persönliche Lieblingslautstärke des MP3-Players an Kunstköpfen mit einem genormten Verfahren nach DIN ISO 11904-2 Bestimmung der Schallimmission von ohrnahen Schallquellen. Der Kunstkopf ist ein Hightech-Messinstrument, welcher das menschliche Gehör physikalisch nahezu perfekt nachbildet.

- Kinder vor lauter Musik schützen: Der noch in der Bearbeitung befindliche Norm-Entwurf DIN EN 60065 spezifiziert Sicherheitsanforderungen an Audiogeräte, bei denen der akustische Ausgangswert 85 dB(A) überschritten wird. Geräte müssen den Benutzer vor einem unbeabsichtigten Schallpegel schützen, der größer als 85 dB(A) ist. Vorrichtungen müssen den Benutzer aktiv über einen erhöhten Schallpegel informieren.

- Hier gibt`s was auf die Ohren: Damit DJs in Clubs und auf Konzerten durch die Dauerbeschallung nicht taub werden legt die DIN 15905-5 ein Verfahren zur Messung der Schallemission elektroakustischer Beschallungstechnik fest. Bei Überschreiten von 99 dB(A) muss ein Warnhinweis ausgewiesen werden. Auch wenn Clubgäste und DJs in Partylaune sich vielleicht nicht darum kümmern, die Berufsgenossenschaften prüfen sehr wohl die Schallemission nach der Norm.

- Die DIN 18041 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen ist ein „Klassiker“ im Lärmschutz. Jeder Architekt, der eine Schule plant, kann sich hier orientieren: Wie können der Lärm von außen oder aus Nachbarräumen, im Klassenzimmer als Fremdgeräusch oder als Verdeckungsgeräusch wahrgenommen, klein gehalten werden? Wie kann der Nachhall im Raum auf 0,8 bis 0,5 Sekunden minimiert werden? Und das jeweils in Abhängigkeit von der Raumgröße und der Anzahl der Schüler.

- Um die DIN 18041 einzuhalten, also Schüler und Lehrer vor Lärm schützen und gleichzeitig eine gute Hörsamkeit herzustellen, können Architekten und Bauunternehmen auf schallschützende Produkte zurückgreifen, deren Anforderungen in Normen geregelt sind. So beispielsweise die DIN EN 13964 Unterdecken und die DIN EN 12825 für Doppelböden.

- Nicht immer lässt sich Lärm vermeiden. Zum Schutz von Arbeitnehmern auf Baustellen oder in der Industrie gibt es Gehörschützer gemäß der Normenreihe DIN EN 352. Niveauabhängige Gehörschützer können hohe unerwünschte Schallpegel dämpfen und erwünschte schwache Geräusche wie die menschliche Stimme verstärken. Das schafft Sicherheit bei der Arbeit.
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