"Etwa 70 Prozent aller Legehennen werden in Deutschland nach wie vor in Käfigen gehalten. 27 Millionen Hennen leben so auf engstem Raum und können weder scharren noch mit den Flügeln schlagen", so Laura Groche, Ernährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. Eine artgerechte Alternative dazu heißt Freilandhaltung. Sie bietet den Tieren Auslauf im Freien. Über die Qualität der Futtermittel ist dabei jedoch nichts gesagt. Nur im ökologischen Landbau, in dem die Freilandhaltung Standard ist, erhalten die Tiere ökologisch erzeugtes Futter. Gentechnisch veränderte Mais- und Soja-Körner sind darin ebenso ausgeschlossen, wie färbende Futtermittelzusatzstoffe.
Wie die Hühner gehalten wurden, zeigt ein Blick auf das Ei. Ob im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt, der Erzeugercode auf der Schale gibt Herkunft und Haltungsart eindeutig an. "Eier aus ökologischer Haltung sind leicht an der 0 im Erzeugercode zu erkennen, Eier von Freilandhühnern sind mit der 1 gekennzeichnet, Bodenhaltung wird durch die Ziffer 2 und Käfighaltung durch die 3 angezeigt", erläutert die Ernährungswissenschaftlerin. "Um die hiesigen Landwirte in ihrer Entscheidung für artgerechte Freilandhaltung zu unterstützen, sollten Verbraucher zudem auf das Kürzel DE im Erzeugercode achten."
Jetzt zur Osterzeit sind in den Supermarktregalen auch fertig gefärbte Eier zu finden. Weil sie nicht der Kennzeichnungspflicht unterliegen, erfahren Verbraucher jedoch nicht, aus welcher Haltungsform die Eier stammen. Da lohnt sich das Selberfärben doppelt. "Wer selbst färbt, entscheidet auch selbst über die Herkunft der Eier und die Haltungsbedingungen der Hennen. Zugleich behalten Selbermacher auch die Kontrolle über die verwendeten Farben und können bedenkliche Azofarbstoffe meiden.