Ökologische Schäden, Rückgang bäuerlicher Landwirtschaft, Überproduktion und Verzerrungen der Weltmärkte zu Ungunsten der Entwicklungsländer - die Folgen einer verfehlten Förderpolitik in der gesamteuropäischen Landwirtschaft wiegen schwer. "Würden die finanziellen Unterstützungen an Bedingungen geknüpft, die im gesamtgesellschaftlichen Interesse lägen, könnten die Fördergelder aber durchaus einen Beitrag zu nachhaltiger Landwirtschaft leisten", so Laura Groche, Referentin der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. Der Verband begrüßt daher den Einsatz der Initiative "Wer profitiert?" für eine Förderpolitik im Sinne sozial gerechter, bäuerlicher, regionaler, ökologisch verträglicher und tiergerechter Landwirtschaft.
Sechs der 40 Milliarden Euro gehen jedes Jahr nach Deutschland. Doch im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten erfährt die hiesige Öffentlichkeit nicht, wer von Direktzahlungen und Exporterstattungen profitiert. "Ohne diese Kenntnisse ist jedoch eine konstruktive Diskussion über die Wege zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft nicht möglich", so Laura Groche. Die Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umweltschutz, Tierschutz, Entwicklungspolitik und Verbraucherschutz, die sich der Initiative für Transparenz bei EU-Agrarsubventionen "Wer profitiert?" angeschlossen haben, fordern daher die Regierungen von Bund und Ländern auf, die Verteilung der Direktzahlungen und Exporterstattungen sowie die Verwendung offen zu legen.
Jeden Monat stellt die VERBRAUCHER INITIATIVE im Internet-Portal www.oeko-fair.de Initiativen und Kampagnen vor, die sich für fairen und um-weltgerechten Handel und Konsum einsetzen.