Wer hierzulande eine Hose oder ein anderes Kleidungsstück kauft, erwirbt meist einen Weltreisenden. Der Anbau der Rohstoffe, die Verarbeitung zu Stoffen, das Färben und das Nähen geschehen nicht selten in verschiedenen asiatischen Län-dern. "Während das fertige Kleidungsstück in Deutschland verkauft wird, bleiben die ökologischen und sozialen Probleme in Asien", so Laura Groche, Referentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die großen Mengen chemisch-synthetischer Pflanzenschutz- und Düngemittel aus dem Baumwollanbau sind etwa starke Be-lastungen für die umliegenden Böden und Gewässer. Für die Frauen, die zu niedrigsten Löhnen in den Nähereien arbeiten, gehören Einschüchterung und Misshandlungen zum Arbeitsalltag.
Dass diese Missstände keine Zwangsläufigkeiten sind, beweisen einige Hersteller schon länger. Sie setzen zum Beispiel auf Baumwolle aus ökologischer Landwirt-schaft, vereinbaren mit ihren Arbeitern faire Arbeits- und Handelsbedingungen, ver-zichten auf bedenkliche Chemikalien in der Weiterverarbeitung der Rohstoffe oder kombinieren all diese Ansprüche miteinander. "Verbraucher haben daher durchaus die Möglichkeit, sich für Kleidungsstücke zu entscheiden, die eine besondere ökolo-gische und soziale Qualität aufweisen", ermutigt Laura Groche. Sie sind Ansporn und Bestätigung für jene, die die Arbeits- und Lebensbedingungen aller in der Tex-tilkette verbessern wollen.
Das aktuelle Themenspecial Textilien informiert über die wirtschaftlichen und sozialen Hintergründe der weltweiten Bekleidungsindustrie, stellt ökologische Alternativen vor und wirft einen Blick auf die Siegel und Kriterien alternativer Textil-Anbieter. Tipps für die Wäsche-Pflege sowie die Antworten auf beson-ders häufige Fragen runden den Themenschwerpunkt ab. Das kostenlose An-gebot steht auf www.oeko-fair.de zur Verfügung.