"Möchte man wissen, wie es um die KMU bestellt ist, fragt man am besten ihre Buchhalter. Denn gerade im Mittelstand sind sie der neuralgische Punkt, über den sämtliche Zahlenströme laufen", erläutert Rüdiger Müller, kaufmännischer Geschäftsführer von Diamant Software, den besonderen Ansatz der Umfrage. Im Februar 2011 zum ersten Mal durchgeführt, soll die Erhebung künftig im halbjährlichem Rhythmus wiederholt werden. "Damit wollen wir Trends und Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage im Arbeitsumfeld von Buchhaltern erkennen", so Müller.
Das aktuelle "Buchhalter-Barometer" zeigt, dass die Finanzkrise im Mittelstand ausgestanden ist. Lediglich 9,8 Prozent geben an, dass der Umsatz ihres Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken sei. Von gleich gebliebenen Umsätzen berichten 28 Prozent, während satte 62,2 Prozent der Buchhalter eine Steigerung verzeichnen konnten. Gute Nachrichten aus der Finanzabteilung gibt es auch in Sachen Planerfüllung: Fast drei Viertel der Befragten (72,2 Prozent) gehen davon aus, dass ihre Unternehmens- oder Bereichspläne erfüllt werden, immerhin 7,7 Prozent rechnen sogar mit einer Übererfüllung.
Passend zu dieser Stimmungslage ist die Bereitschaft zu investieren: 43,4 Prozent der Buchhalter geben an, dass die Investitionsneigung in ihrem Unternehmen gestiegen ist (bei 44,8 Prozent gleich geblieben). Von einer verbesserten Rentabilität berichten 37,8 Prozent der Umfrageteilnehmer, bei 50,5 Prozent ist sie unverändert. Kleiner Wermutstropfen: Ein gutes Fünftel der Befragten gibt an, dass sich die Zahlungsmoral ihrer Kunden verschlechtert habe.