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Wolfgang-Schulze-Forschungspreis der Deutschen Rheuma-Liga geht an die DRFZ-Forscher Anna-Barbara Stittrich und Mir-Farzin Mashreghi für die Entwicklung eines neuen Ansatzes zur Behandlung rheumatischer Entzündungen

(PresseBox) (Berlin, )
Für ihre Forschungsarbeit über einen neuen, selektiven Ansatzpunkt zur Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen erhielten Dr. Anna-Barbara Stittrich und Dr. Mir-Farzin Mashreghi vom Deutschen Rheumaforschungszentrum in Berlin, einem Leibniz Institut, den Wolfgang Schulze Forschungspreis der Deutschen Rheuma-Liga 2011.

Der Preis wird alljährlich für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der rheumatischen Erkrankungen verliehen. Die diesjährige Wahl der Jury fiel auf zwei Forscher aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ). Sie haben herausgefunden, wie die Vermehrung der T Lymphozyten gesteuert wird, die eine rheumatische Entzündung verursachen. Diese T Lymphozyten reagieren gegen körpereigene Strukturen und vermehren sich dabei stark. Wie stark die rheumatische Entzündung wird, hängt von der Zahl der Lymphozyten ab. Stittrich und Mashreghi konnten zeigen, dass die Vermehrung der Lymphozyten durch eine kleine Ribonukleinsäure gesteuert wird, die MikroRNA-182. MikroRNAs sind erst in jüngster Zeit entdeckt worden. Ihre Bedeutung als wichtige biologische Regler wird erst jetzt langsam klar. Die MikroRNA-182 blockiert in T Lymphozyten nur ein Protein, aber dieses Protein ist von zentraler Bedeutung für die Zellen, denn es verhindert ihre Vermehrung, hält sie in einem Ruhezustand am Leben. MikroRNA-182 ermöglicht also die starke Vermehrung der Lymphozyten.

Stittrich und Mashreghi benutzten nun ihrerseits kleine Nukleinsäuren, um die MikroRNA-182 auszuschalten. Diese kleinen Nukleinsäuren, genannt Antagomire, können in Zellen eindringen wo sie dann gezielt nur die MikroRNA neutralisieren, die sie erkennen. Als die Forscher so die MikroRNA-182 in T Lymphozyten neutralisierten, konnten sich diese Zellen nur noch schwach vermehren und somit kein Rheuma mehr verursachen. Noch funktioniert diese Therapie nur in der Maus, aber es besteht die begründete Hoffnung, dass man eines Tages auch Patienten so behandeln können wird.

Die Verleihung des Forschungspreises erfolgte im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 23. Juni 2011 im Roten Rathaus in Berlin. Die Laudatio auf die Preisträger hielt Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V..

Dr. Sörensen wurde im Rahmen derselben Veranstaltung mit dem "Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" geehrt, verliehen von Bundespräsident Christian Wulff, vertreten durch die Senatorin Katrin Lompscher. Die Senatorin würdigte in ihrer Laudatio die besonderen Verdienste des Geehrten für die Rheumakranken und die Rheumaversorgung in Berlin.
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