Vom gestrigen Mittag an hatten sich die jungen Journalisten aus ganz Deutschland in Würzburg etwa mit der wachsenden Bedeutung des Onlinejournalismus, mit ausgefeilten Interviewtechniken, mit Selbstmarketing und mit juristischen Fallstricken in der journalistischen Praxis befasst. Wolfgang Blau, Chefredakteur von Zeit online, hatte die Teilnehmer für eine offenere Sichtweise der neuen Medien sensibilisiert.
Daran knüpfte auch die Diskussion über neue Formate am heutigen Vormittag an. Eingeleitet wurde sie durch ein Impulsreferat von Prof. Christoph Fasel. Seine These: "Die neuen Formate verändern das journalistische Berufsbild. Es besteht die Gefahr, dass die Inhalte ins Hintertreffen geraten." Für die Zukunft sagte er dem Qualitätsjournalismus jedoch eine größere Bedeutung voraus, weil Leser, Zuschauer, Hörer und User künftig mehr Wert auf Orientierung durch die Medien legen dürften. Einigkeit bestand unter den Teilnehmern der DJV-Fachtagung, dass gerade in der gegenwärtigen Krise journalistische Qualität gefragt sei.