Um den Erhalt der Flächentarifverträge und der tariflichen Standards ging es der Großen Tarifkommission auch im Hinblick auf die Zeitungsredakteure. Hier hatte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in der dritten Tarifrunde am 8. Dezember 2010 seinen Forderungskatalog vorgestellt: Einschnitte für die jetzt beschäftigten 14.000 Zeitungsredakteure und ein neues, abgesenktes Tarifwerk für alle künftigen Berufseinsteiger. In der Summe ein Minus von fast 30 Prozent. Und eine deutliche Abwertung des Journalistenberufs.
Das Votum der Großen Tarifkommission des DJV war klar und unmissverständlich: "Das lassen wir nicht mit uns machen." Der DJV will und kann nicht zusehen, wie der Journalistenberuf auf Dauer degradiert wird. Deshalb gab das Gremium grünes Licht für die Vorbereitung von Arbeitskampfmaßnahmen. Die Federführung wurde dem Zentralen Aktionsausschuss des DJV übertragen, der eng mit den regionalen Gliederungen und der Bundesgeschäftsstelle zusammenarbeitet.
Der Zentrale Aktionsausschuss, die DJV-Landesverbände, der Bundesvorstand, die Bundesgeschäftsstelle, die Verhandlungskommissionen Zeitungen und Zeitschriften - sie können und werden dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, dass die Organisation von Arbeitskämpfen klappt und der Informationsfluss keine Klippen umgehen muss. Aber sie können nur so gut sein wie die Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Auf Sie alle kommt es jetzt an: auf die 9.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften und ihre 14.000 Zeitungskollegen.
Treten Sie zusammen mit dem DJV dafür ein, dass es wieder faire Tarifverträge gibt! Treten Sie dafür ein, dass der Journalistenberuf auch für nachfolgende Generationen attraktiv und spannend ist! Wehren Sie sich dagegen, dass die Verleger den Wert des Journalismus mit Füßen treten!