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Holz - die nachwachsende Energiequelle / LIGNA+ HANNOVER 2007, 14. Mai bis 18. Mai

Höhere Nutzung der hölzernen Energiequelle / Holzverbrennung: Ent- oder Belastung für die Umwelt?

(PresseBox) (Hannover, )
Schon eine "relativ kleine Energiekrise" mit neuen Rekord-Preisen für das Barrel Rohöl hat die Gewichte deutlich verschoben. Holz als erneuerbarer, immer wieder nachwachsender Energieträger ist in die öffentliche Diskussion gerückt. Die Produktionsanlagen der Pellet-Kessel-Hersteller laufen auf Hochtouren. Die Preise für die kleinen Holzpresslinge folgen marktwirtschaftlichen Gesetzen - aktuell meist nach oben. Und überall werden neue Produktionskapazitäten für Holzpellets aufgebaut. Gelegentlich wird sogar diskutiert, ob man den Rohstoff Holz überhaupt direkt verbrennen darf - oder erst, nachdem er stofflich genutzt wurde. Dieses hochaktuelle Thema ist auch Gegenstand der LIGNA+ HANNOVER 2007, die vom 14. bis 18. Mai stattfindet. Im Freigelände und unter dem EXPO-Dach zeigen zahlreiche Aussteller, wohin der Trend geht. Kongresse und Fachvorträge vertiefen diese Thematik auf der Messe.

Viel mehr als alle global-ökologischen Betrachtungen hat die Preis-Konkurrenz der fossilen Energieträger mit dem nachwachsenden Rohstoff aus dem Wald eine Trendwende in der Entwicklung gebracht. Der wichtigste Aspekt darf dabei aber nicht aus den Augen verloren gehen: Die Verbrennung von fossilen, nicht erneuerbaren Energieträgern belastet unser Klima durch die entstehenden Treibhausgase.

Fast alle Nationen der Welt verpflichteten sich, den Ausstoß von Kohlendioxid, das durch Autoabgase ebenso in die Umwelt gelangt wie durch Schlote von Kraftwerken oder aus Schornsteinen von Industriebetrieben und Wohnge­bäu­den, deutlich zu senken. Viele Gipfeltreffen und internationale Vereinbarungen haben immer strengere Regeln zur weltweiten Reduzierung von Kohlenstoffdi­oxid (CO2) und anderen "Klimakillern" gebracht, die mit nationalen Gesetzen und Verordnungen umgesetzt werden müssen.

Wer heute einen Neubau plant, ein Haus oder eine Wohnanlage sanieren will, bekommt die Auswirkungen dieser Bemühungen in vielen Ländern Europas zu spüren. Nationale Energiesparvorschriften sorgen dafür, dass für den Betrieb eines Hauses, also das Beheizen über einen Zeitraum von 50, 60 oder sogar 100 Jahren, nur noch ein Minimum an Energie nötig ist. Gute Wärmedämmungen sorgen bei modernen Neubauten also für einen geringen Energieverbrauch - und damit für eine geringere Umweltbelastung durch Treibhausgase.

Aber gleichzeitig wurde auch eine andere Möglichkeit wiederentdeckt, die CO2-Belastung der Atmosphäre deutlich zu reduzieren: der verstärkte Einsatz des ältesten Brennstoffes Holz. Die Energie, die im Brennholz steckt, ist gespeicherte Sonnenenergie. Darin unterscheidet sich das Holz nicht vom Heizöl oder von der Kohle, die aus fossilen Resten Jahrmillionen alter organischer Substanz entstanden sind. Auch bei der Verbrennung von Holz wird, wie bei der Verbrennung von Heizöl, Kohlenstoff als CO2 freigesetzt. Es dringt jedoch nur so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre, wie die Natur beim Wachstum des Holzes im Wald gespeichert hat. Der Vorteil der Holzverbrennung liegt darin, dass nachwachsende Bäume im Wald diesen Kohlenstoff benötigen, um daraus mit der Hilfe des Sonnenlichtes wieder neues Holz zu produzieren. Der Kohlenstoff (CO2) befindet sich also hier in einem geschlossenen Kreislauf. Das gilt natürlich nur, weil Europas Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Und das ist der große Unterschied zur Verbrennung von fossilen Energieträgern, bei denen der Kohlenstoff, der in uralten Zeiten in fossiler Biomasse gebunden wurde, heute wieder in ungeheuren Mengen freigesetzt wird.

Die Umwelt-Vorteile des nachwachsenden Energieträgers Holz nutzt Europas Forstindustrie schon lange. Denn wer ein Sägewerk betreibt, produziert zwangsläufig auch Holzabfälle, die zum Deponieren zu schade sind. Aus Sägespänen kann man noch Holzwerkstoffe wie Spanplatten, OSB- oder MDF-Platten produzieren. Oder man kann sie verbrennen, um beispielsweise die Energie zum Betrieb des Sägewerkes zu produzieren. Ebenso kann daraus die Hitze zum Trocknen des Holzes gewonnen werden. Gerade in Nordeuropa gibt es viele Holz verarbeitende Betriebe, die mit der Restwärme dann sogar noch ganze Dörfer und Städte mit Fernwärme versorgen.

Moderne Forstwirtschaft nutzt das Holz aus dem Wald heute in immer stärkerem Maße, um Materialien zu ersetzen, die eine sehr viel schlechtere Klimabilanz aufweisen. So ist zum Beispiel der Bau eines Haus aus Holz statt aus Beton gleich in zweifacher Hinsicht "umweltfreundlich": Zum einen, weil in dem Holz der Kohlenstoff aus der Atmosphäre, der beim Wachsen im Wald im Holz gespeichert wurde, für lange Jahre gebunden oder gespeichert ist und so die Umwelt entlastet. Und zum anderen werden Baustoffe substituiert, die sonst mit Einsatz von z. B. Öl hergestellt werden. Seit einiger Zeit wird auch ein dritter Weg zur Klimaentlastung immer populärer: Wird dieses Haus über seine gesamte Nutzungsdauer von einigen Jahrzehnten mit Holz statt mit Öl beheizt, erspart das der Atmosphäre die zusätzliche CO2-Belastung aus der Raumheizung, da beim Holz der Kohlenstoff im geschlossenen Kreislauf bleibt.

Holz als nachwachsende Energie - das durchzieht als eines der großen Leitmotive die LIGNA+ HANNOVER 2007 mit Angeboten zu allen Aspekten und Technologien dieser Art der Holznutzung. Kritische Äußerungen aus der Holz verarbeitenden Industrie, die mit dem Kostendruck durch den Pelletverbrauch auf die Rohstoffe aus dem Wald zurechtkommen muss, werden dafür sorgen, dass dieses spannende Thema intensiv und auch ganz sicher kontrovers diskutiert wird. Denn Holz als erneuerbare Energie ist durch die weltweite Verknappung fossiler Brennstoffe und deren rasanten Preisanstieg in den Fokus von öffentlicher und privater Diskussion gerückt.
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