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Hand in Hand gegen den Stillstand

Wie Condition Monitoring und Remote Services ineinander greifen

(PresseBox) (Hannover, )
Die Instandhaltung (IH) von Hightech-Produktionsanlagen oder hoch integ­rierten Logistiksystemen stellt heute höchste Anforderungen an die Betriebshandwerker vor Ort. Die IH-Abteilungen stehen vor der Wahl, Sensormeldungen über Unregelmäßigkeiten bei Maschinen und Anlagen selbst zu interpretieren oder über Remote Services das Know-how der Hersteller mit ins Boot zu nehmen. Die CMS-Sonderschau auf der HANNOVER MESSE 2007 (16. bis 20. April) gibt Auskunft darüber, wie weit das Zusammenwach­sen von Condition Monitoring und Remote Services inzwischen gediehen ist.

Produktionsanlagen und Logistiksysteme sind heute mehr denn je gespickt mit Hightech-Komponenten. Damit wird es für die Betriebshandwerker immer schwieriger, ohne externe Hilfe Störungen zu beheben, vor allem aber auch ungeplante Stillstände zu vermeiden. Dr. Thomas May, Geschäftsführer der ifm prover GmbH: "Innovative Condi­tion Monitoring Systeme sind heute in der Lage, bei einem drohenden Ausfall eines Lagers an einer unverzichtbaren Prozesskomponente über ein OPC-System (Operation Planning and Control) automatisch im ERP-System (Enterprise Resource Planning) beziehungsweise in einem Instandhaltungsplanungssystem oder in einem MES (Manufacturing Execution System) eine Instandsetzung anzustoßen. Zugleich wird die Maschine für eine geplante Instandsetzung von Aufträgen freigehalten."

Dabei ist es für May nur eine logische Konsequenz, dass die Anwender dem Hersteller einer Maschine nach dem Prinzip der Remote Services Einblick in die Steuerung oder in das Leitsystem der Maschine oder das Condition Monitoring System gewähren. "Denn oft wird nur der Hersteller der Maschine in der Lage sein, ein automatisch aufgespürtes Schadensbild richtig zu interpretieren. Diese Funktion vom Sensorhersteller zu erwarten, würde in vielen Fällen zu weit führen", sagt May. "Es steht zu erwarten, dass Maschinenhersteller mit großer Genauigkeit sagen können, ob ein GAU erst in drei Monaten oder bereits in drei Tagen zu erwarten ist." Aus diesem Grund empfiehlt er, dass die Serviceabteilungen der Maschinenhersteller durch Wartungsverträge so früh wie möglich über Veränderungen bei Maschinen und Anlagen informiert werden.

Dem Hersteller tiefe Einblicke in die Maschinensteuerung und in die Nutzung der gekauften Maschine zu gewähren, davor schrecken viele Anwender noch zurück. In Mays Augen ist das jedoch "das klei­nere Übel". Je früher ein Hersteller auf die Überlastung einer Maschine aufmerksam werde, desto früher könne er Alarm schlagen und dem Betreiber schwere und am Ende teure Folgeschäden ersparen. "Mit Rücksicht auf das Budget sollte es voll im Interesse des Betreibers sein, die Lücke zwischen Condition Monitoring und Remote Services möglichst schnell zu schließen", ist er überzeugt.

In der Praxis könnte das so aussehen, dass Condition Monitoring Systeme vorab das ERP-System alarmieren. Letzteres wiederum schickt dem Maschinenlieferanten einen einmaligen Zugangscode zum Einloggen in die betroffene Maschine. Über den Weg der Remote Services kann dann der Maschinenlieferant die Instandhalter des Betreibers zielgerichtet in die Überprüfung einbinden. Schließlich bekommt der Betreiber über das ERP-System vom Hersteller mitgeteilt, welche Arbeiten erforderlich sind, wann es Zeit für die Instandhaltung ist und welche Ersatzteile und eventuell Fremdarbeiten notwendig sind. "Im Einzelfall kann es dabei durchaus sinnvoll sein, Remote Services über die Plattformen von Dienstleistern abzuwickeln. Die Einbindung eines Dritten birgt den Vorteil, dass die Zugänge der Hersteller zu den Systemen der Betreiber von unabhängiger Seite kontrolliert und dokumentiert werden. Ein weiteres Argument für die Delegierung ist in der Verringerung des administrativen Aufwands zu sehen. Wenn der Betreiber sich einem Dienstleister anvertraut, muss er nicht für jeden Hersteller die entsprechenden Zugänge einrichten. Üblicherweise verfügen die externen Dienstleister über so viel Kompetenz, dass ein Maschinenbetreiber kaum in der Lage sein wird, einen Zugang mit demselben Tempo einzurichten", so Thomas May.

Der CM-Experte erwartet nicht, dass sich die Aufwendungen für den Service tendenziell erhöhen, wenn nach und nach die Leistungen in diesem Bereich perfektioniert werden. In seinen Augen handelt es sich bei Remote Services um eine "ungemein schlanke Organisationsform". Seine Prognose lautet, dass der Remote Service viel öfter nach einer Maschine schauen wird, als dies bisher der Fall ist. Remote Services bringen außerdem Zeitersparnis mit sich, weil nur noch selten Techniker an der Maschine selbst präsent sein müssen. Thomas May ist vom Nutzen des neuen Trends überzeugt: "Ich finde, alle Beteiligten sollten Mut zum Fortschritt beweisen und sich gleichermaßen dem Condition Monitoring weiter öffnen als auch den Remote Services. Und viele der heute noch zu erkennenden Bedenken lassen sich technisch ausräumen, indem genau geregelt wird, welche Daten der Hersteller auslesen kann und ebenso minutiös protokolliert, welche er ausgelesen hat."
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