Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) warnt in seinem aktuellen Bericht vor der "Wachstum und Wohlstand bedrohenden Verschwendung fossiler Energiereserven". Selbst China kündigte jetzt eine Drosselung seines Wirtschaftswachstums an, um seinen enormen Energieverbrauch und dramatische Umweltschäden zu bremsen. Energie sparen durch mehr Effizienz mit Einsatz bereits verfügbarer hocheffizienter Spitzentechnologien ist für nahezu alle Bereiche von Industrie und Handel, privater und kommunaler Wirtschaft der schnellste und wirtschaftlichste Weg zu mehr Klimaschutz und zukünftiger Versorgungssicherheit.
"Wir müssen jetzt handeln. Auch wenn die Meinungen über den Energiemix der Zukunft angesichts des Klimawandels auseinandergehen: Es gibt eine Energiequelle, die immer zur Verfügung steht - die Erhöhung der Energieeffizienz. Und hierzu kann die Industrie eine Menge beitragen. Siemens hat zum Beispiel für Energieversorgungsunternehmen innovative Produkte, Systeme und Dienstleistungen entwickelt, mit denen sich Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie effizienter und umweltschonender gestalten lassen. Und diese Technologien nutzt die Industrie gleichzeitig auch selbst bei der stetigen Optimierung ihrer eigenen Energieeffizienz", sagt Dr. Christian Urbanke, Mitglied des Bereichsvorstandes der Siemens AG - Power Transmission and Distribution (PTD).
Effizienz als Exportprodukt
Energieeffiziente Spitzentechnologien entwickeln sich zum weltweiten Exportschlager und sichern ein langfristiges Wirtschaftswachstum. Die Bundesregierung hat die Effizienzsteigerung bei der Energienutzung als Chance für die internationale Vermarktung von Spitzentechnologien hervorgehoben.
"Allein schon aus ökonomischen Gründen ist es für die entwickelten Industrieländer wie Deutschland von höchster Bedeutung, die Energieproduktivität revolutionär zu erhöhen, energieeffiziente Spitzentechnologien zu vermarkten und weitere Energiequellen verfügbar zu machen. In diese Entwicklungen sind Schwellenländer wie China, Indien bis Südafrika und Brasilien bereits jetzt nachhaltig einzubinden. Gelingt uns das nicht rechtzeitig, wird der globale Wachstumsmotor mit schmerzlichen Folgen auch für die entwickelten Industriestaaten festlaufen", mahnt Prof. Dr. Klaus Töpfer, Vorsitzender des WORLD ENERGY DIALOGUE 2007.
Effiziente Technologien im Fokus
Als weltweit wichtigstes Technologieereignis der internationalen Industrie macht die HANNOVER MESSE 2007 (16. bis 20. April) die Energieeffizienz zum übergreifenden Thema für alle Technologiebereiche. Der WORLD ENERGY DIALOGUE wurde von der HANNOVER MESSE als zentrales Forum der internationalen Energieexperten ins Leben gerufen, um den dringend notwendigen globalen Austausch über energietechnische Innovationen und erforderliche energiepolitische Rahmenbedingungen auf höchster technologischer und wirtschaftspolitischer Ebene voranzutreiben.
"Verbesserte Energieeffizienz sorgt für mehr Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Energiekosten, und damit die Fähigkeit zum Energiesparen, werden in naher Zukunft sehr direkt Entscheidungen über Standortfragen und die Existenzfähigkeit ganzer Industriebranchen beeinflussen. Höchste Energieeffizienz wird dann zur Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Industrieproduktion. Energieeffizienz ist damit auch auf der HANNOVER MESSE ein zentrales Thema. Nirgendwo sonst kann man sich besser über neueste Technologien zur effizienten Energieerzeugung und -nutzung in den verschiedensten Einsatzbereichen informieren als auf der Leitmesse 'Energy' und den weiteren Leitmessen der HANNOVER MESSE", betont Sepp. D. Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe.
Beim WORLD ENERGY DIALOGUE 2007 diskutieren namhafte Vertreter von Industrie, Forschung, Energiewirtschaft, Politik und Finanzwelt alle Aspekte des Themas Energieeffizienz, um am Schluss richtungweisende Impulse an die internationale Industrie und Wirtschaft auszusenden. Positioniert im Zentrum der weltgrößten Industrieschau, sorgt der WORLD ENERGY DIALOGUE dabei für weltweite Resonanz.
Die Deutsche Energie-Agentur schätzt, dass sich durch Effizienzverbesserung der Energieverbrauch in Deutschland bis 2020 gegenüber 2005 um mehr als 20 Prozent senken lässt. Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena), sagt dazu: "Ein hoher Energieverbrauch verursacht eine hohe Abhängigkeit von Energie. Eine sichere Energieversorgung braucht weltweit umsetzbare und wirtschaftliche Lösungsstrategien, die gleichzeitig den Klimawandel nicht weiter verstärken. Dafür kommen nur Strategien in Frage, die die Energieeffizienz auf allen Ebenen, aber besonders auf der Nachfrageseite, vorantreiben. Die Devise muss also lauten: Zuerst den Energieverbrauch senken und dann den Restenergiebedarf decken - durch eine möglichst effiziente Energieerzeugung und Nutzung von fossilen Energieträgern, aber zunehmend auch mit regenerativen Energieträgern."
Über den WORLD ENERGY DIALOGUE 2007
Der WORLD ENERGY DIALOGUE 2007 findet vom 17. bis 19. April 2007 im Rahmen der HANNOVER MESSE statt. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Verbesserung der Energieeffizienz. Den Vorsitz hat Prof. Dr. Klaus Töpfer übernommen.
Als Redner vorgesehen sind unter anderem BDI-Präsident Jürgen R. Thumann, Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, US-Botschafter William R. Timken jr. sowie die Energieminister Viktor Christenko aus Russland und Dr. M. Hilmi Güler aus der Türkei.
Der WORLD ENERGY DIALOGUE wird unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gemeinsam mit der Deutschen Messe veranstaltet.
Anmeldeunterlagen und Programminformationen zum WORLD ENERGY DIALOGUE 2007 im Internet: www.world-energy-dialogue.com