Im Zentrum dieser Innovationen stehen zwei Tendenzen: Die eine Technologiebewegung erschließt neue Quellen für Grundprodukte, denn fossile Basisprodukte sind teuer und werden knapp. Aber statt mit hochwertigem Getreide Fermenterkessel für Biosprit zu bestücken, hat die Biotechnologie-Branche neue Verfahren entwickelt, die auch aus Reststoffen wie Stroh hochwertige Produkte erzeugen. Dass solche Ideen bis zur Marktreife entwickelt werden können, zeigt die Süd-Chemie AG, München. Der Konzern baut derzeit in Straubing eine Demonstrationsanlage, in der von 2012 an Bioethanol aus Weizenstroh gewonnen werden soll. Bis 2013 soll diese Technologie marktreif sein und auslizensiert werden.
"Der andere Trend in der industriellen Biotechnologie geht zur Herstellung komplexerer Verbindungen durch kleine Unternehmen, die dann die Großindustrie mit Bausteinen für die Synthese beliefern", erklärt Mannhardt. Kleinere Unternehmen entwickeln sich immer mehr zu Partnern der Großindustrie und zeigen sich auf der diesjährigen BIOTECHNICA als Trendsetter.
Die Umstellung von Ideenschmieden zu Lieferanten stellt diese Firmen jedoch vor Herausforderungen: Sie müssen im Labormaßstab aus Biomasse attraktive Synthesebausteine für die Industrie entwickeln und diese Bausteine dann auch in vertriebsfähigen Mengen produzieren. Die Skalierung in der Produktion ist daher ein wesentliches Thema im neuen "Forum Industrial Biotechnology" auf der BIOTECHNICA 2011.
Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen finden Sie unter www.biotechnica.de/....