"Während Unternehmen wie Google Informationen vor allem über werbefinanzierte Geschäftsmodelle auf direktem Wege vermarkten, besteht zunehmend ein Trend darin, auch physische Produkte mit Informationssphären aufzuladen. Auf diese Weise profitieren auch Unternehmen klassischer Industrien vom Social-Media-Boom", erläutert Dr. Volker Rieger, Partner bei Detecon. Beispielsweise sind heute schon Laufschuhe mit Sensoren ausgestattet, welche Trainingsdaten ins Internet laden. Dort lassen sich die Daten visualisieren und mit denen anderer Läufer vergleichen. Auf diese Weise entstehen Communities und es baut sich eine neue Erlebniswelt für Kunden auf." Die Detecon-Umfrage zeige zudem, dass immer mehr Nutzer produktbezogenen Daten einen hohen Wertgehalt zusprechen und den verstärkten Einsatz in webbezogenen Geschäftsmodellen deutlich begrüßen.
Software für Wertschöpfungsnetze gefragt
Der Mehrwert von Informationsprodukten entsteht laut Detecon nicht in linearen Wertschöpfungsketten, sondern durch vielfältige Interaktionen in komplexen Wertschöpfungsnetzen, in die auch die Nutzer wesentlich eingebunden sind. "Umso wichtiger sind daher eine klare kundenorientierte Strategie und starke Partnerschaften, da nur wenige Unternehmen alle Wertschöpfungsbereiche von der Generierung über die Aggregation, Integration, Analyse bis hin zur Präsentation übernehmen", betont Rieger. "Zusätzlich müssen die internen Erfolgsfaktoren im Bereich der IT-Architektur und des Enterprise Information Management etabliert sein. Rieger erwartet deshalb, dass die Nachfrage nach Software und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette in den nächsten Jahren zweistellig wachsen wird. "Viele Unternehmen beginnen jetzt, wesentliche Elemente eines datenzentrischen Geschäftsmodells wie Master Data Management oder die Sicherstellung von Datenqualität konsequent umzusetzen."