Die Diskussion um importierten Zahnersatz reißt nicht ab. Zuletzt machten Meldungen über Betrugsverdacht und Urkundenfälschungen gegen die Firma McZahn die Runde. Zusätzlich tragen pauschalisierende Presseerklärungen des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) dazu bei, dass Zahnärzte und deren Patienten weiter verunsichert werden und seriöse Zahnersatz-Importeure zunehmend in Misskredit geraten - völlig zu Unrecht.
"Keine Frage: In jeder Branche gibt es schwarze Schafe. Aber der Generalverdacht des VDZI, dass die Zahnersatz-Importeure Sicherheitsvorschriften umgehen und die Gesundheit des Patienten riskieren, nur um das schnelle Geld zu machen, ist eine Frechheit", so Jens Rathsack , seit 21 Jahren Zahntechnikermeister und Geschäftsführer von Rathsack Dental.
Zahnersatz aus dem Ausland entspricht höchsten Qualitätsansprüchen - vorausgesetzt, er kommt von einem Importeur, der hierauf nachweislich Wert legt. Als einer der ersten der Branche hat Rathsack Dental beispielsweise seine Fertigungspartner nach ISO 9002 durch einen deutschen TÜV zertifizieren lassen, die gesamte Produktion erfüllt die Euro-Norm 46002, die im Munde verbleibenden Materialien sind CE-geprüft. Ein Vorgehen, das im Übrigen auch der Gesetzgeber vorschreibt: Laut Medizinproduktegesetz darf der Zahnarzt nur solche Medizinprodukte beschaffen und verwenden, die eine CE-Kennzeichnung tragen. Verantwortlich für das Inverkehrbringen des Medizinproduktes ist der Hersteller, bei der Einfuhr aus dem Ausland der Einführende. Darüber hinaus müssen Name oder die Firma und die Anschrift des Verantwortlichen in der Kennzeichnung oder der Gebrauchsanweisung des Medizinproduktes enthalten sein. Dazu Jens Rathsack: "Allen Importeuren mangelndes Qualitätsbewusstsein vorzuwerfen entbehrt jeder Grundlage. Fakt ist: Es gibt sinnvolle, juristische Vorgaben, an die es sich zu halten gilt und die eine gesicherte Qualität gewährleisten. Akteure, die dieser Verantwortung nicht gerecht werden können oder wollen, müssen konsequent bestraft werden."
Der Hinweis des VDZI, im Fall von Reparaturen an importiertem Zahnersatz durch den deutschen Zahntechniker könnten gesundheitliche Risiken für den Patienten im Allgemeinen nicht auszuschließen seien, ist aus der Luft gegriffen und unhaltbar.
"Um eins klarzustellen: Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den Patienten durchaus bewusst. Und ohne meinen deutschen Kollegen zu nahe zu treten: In Sachen Qualität kann sich mancher von ihnen eine Scheibe bei unseren asiatischen Partnerlabors abschneiden wenn es um höchste Sorgfalt und Passgenauigkeit geht. Außerdem kann ich nicht einsehen, warum Patienten nicht bis zu 50% und mehr der örtlichen Laborkosten sparen sollen, wenn sie sich im Gegenzug sogar über 100%ige Qualität freuen können. Mit einem Schnäppchenmarkt, wie ihn der VDZI beschreibt, hat das absolut nichts zu tun. Zudem übersieht der VDZI einmal mehr, dass kostengünstiger Zahnersatz vom Gesetzgeber ausdrücklich gewollt ist und dies mehrfach durch hochrichterliche Entscheidungen bestätigt wurde ", konstatiert Jens Rathsack.
Rathsack Dental weist für das eigene Unternehmen auch die Beschuldigungen des VDZI zurück, Firmeninhaber mit Handelsstrukturen verschöben entstehende Zwischengewinne in intransparenten Firmenstrukturen hin und her. Jens Rathsack dazu: " Die norwegische Mutterfirma von Rathsack Dental beliefert seit 18 Jahren ihre Kunden und gehört dort seit 2004 zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen. In Deutschland bedienen wir seit 10 Jahren unsere Kunden von unserer Niederlassung in Hamburg aus - weitere deutsche Niederlassungen sind im Aufbau. Für uns ist das ein Erfolg, den wir ohne zufriedene Kunden nie erreicht hätten. Was das mit intransparenten Firmenstrukturen zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel. Aber ich lade gerne jeden Kritiker ein, sich vor Ort und im persönlichen Gespräch ein eigenes Bild zu verschaffen."