Was ist das Erfolgsgeheimnis von DAVID?
Bisher waren 3D-Scanner mit Preisen im fünfstelligen Bereich für Privatpersonen und kleine Firmen unerschwinglich. Um diese Lücke zu füllen, wurde vom iRP ein System entwickelt, das mit erstaunlich einfachen Standardkomponenten auskommt. Hierzu genügt eine handelsübliche Webcam und ein Linienlaser, den man im einfachsten Fall per Hand über das Objekt streicht. Die neu ausgegründete DAVID Vision Systems GmbH hat nun ein Komplettpaket auf den Markt gebracht, welches bereits zu einem Einführungspreis von unter 400 Euro zu haben ist. Trotz dieses sehr geringen Preises entstehen präzise 3D-Scans mit einer Detailgenauigkeit kleiner 0,2mm.
Der Grundstein dieser 3D-Scanner-Entwicklung wurde bereits vor über zwei Jahren gelegt. Damals wurde am Institut für Robotik der TU Braunschweig ein wissenschaftlicher Artikel publiziert, der das zugrundeliegende Messprinzip beschreibt. Dieser Artikel gewann Ende 2006 den renommierten Hauptpreis(External) der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung. Aufgrund der starken Nachfrage der Software entwickelten die Wissenschaftler ihren Prototyp weiter und stellten die Anwendersoftware zum Download(External) ins Internet. Seitdem hat sich eine stetig wachsende Online-Community gebildet, die das Projekt durch eigene Ideen und Erweiterungen tatkräftig unterstützt. So sind in der Benutzergallerie(External) und dem Diskussionsforum(External) inzwischen eine Vielzahl von 3D-Scans in beeindruckender Qualität zu sehen. Insbesondere die Skalierbarkeit ist wohl einzigartig: Mit entsprechend kleinen bzw. großen Scan-Aufbauten haben Mitglieder der Online-Community einerseits die Gravur von Münzen und andererseits komplette Sofas dreidimensional erfasst. Die fertigen 3D-Modelle können beispielsweise mit einem 3D-Drucker ausgedruckt, in Glasblöcke graviert, analysiert oder für die Ewigkeit archiviert werden.
Anwendungsbereiche für 3D-Daten gibt es zahlreiche, wie z.B. die Archäologie, das Rapid-Prototyping, die Orthopädie, das Kunsthandwerk und Design oder die Entwicklung von Computeranimationen und Computerspielen. Beispielsweise scannt das Staatl. Naturhistorische Museum Braunschweig mit DAVID die Knochen einer neu entdeckten Dinosaurierart, um diese dann im Computer zu entzerren und wieder in Originalgröße auszudrucken. Auf diese Weise können gleich mehrere Museen mit gedruckten Dinosauriern ausgestattet werden.