Im Gegensatz zum aus der Flex/Starrflex-Technologie bekannten und etablierten Polyimid ist die Materialbasis dieses Produktes eine hochelastische Polyurethan(PU)-Folie, auf die Kupferfolien laminiert werden. Aufgrund der deutlich höheren Reiß- und Bruchdehnung und des kleineren Zug- bzw. Elastizitätsmoduls der Polyurethanfolie gegenüber dem Polyimid, sind diese Schaltungen extrem flexibel, verwendbar und sogar dehnbar bis zu ca. 30%!
Dabei spielt natürlich der Einfluss des Layouts eine entscheidende Rolle. Bei der CONTAG AG hat man dazu speziell für die technologischen Produkte Mitarbeiter abgestellt, die sich als Berater um Kundenwünsche kümmern. Um der niedrigeren Duktilität des Kupfers entgegen zu wirken, werden die Kupferleiterbahnen im belasteten Bereich in Mäandern bzw. sog. „Horseshoes" angeordnet. Dies bietet Spielraum für die spätere Dehnung der Leiterzüge vorweg und sichert die elektrische Funktionalität der Schaltung.
Weitere Vorteile des Basismaterials sind u.a. hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit, sehr gute Kälteflexibilität, höchste Beständigkeit gegen Öle, Fette, Sauerstoff und Ozon sowie eine hohe Biokompatibilität.
Bei der Weiterverarbeitung ist zu beachten, dass es sich bei Polyurethan um ein thermoplastisches Material handelt, das bei ca. 160°C erweicht. Daher muss bei einer Lötbestückung ein niedrigschmelzendes SnBi-Lot gewählt werden, alternativ bietet sich aber auch Leitkleben an.
Leiterplatten-Entwicklung
Die CONTAG AG ist in mehreren Forschungsprojekten aktiv und nutzt die Erkenntnisse aus der Entwicklung immer wieder für neue Produkte. Damit verschafft das Unternehmen seinen Kunden im Wettbewerb immer wieder Vorteile. Durch Investitionen in die Fertigung und die Entwicklung sind die nationalen und internationalen Kontakte der Firma stetig angewachsen. Heute bedient man von Berlin aus Kunden in ganz Europa.