Contact
QR code for the current URL

Story Box-ID: 37702

Comarch AG Riesstraße 16 80992 München, Germany http://www.comarch.de
Contact Friedrich Koopmann +49 89 143291199
Company logo of Comarch AG

Internationalisierung im Rechnungswesen: Der Nutzen von IFRS

(PresseBox) (München, )
In einem Presse-Roundtable zur “Internationalisierung im Rechnungswesen” diskutierten bei SoftM in München Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft mit Journalisten die aktuellen Anforderungen an Accounting und Controlling im Mittelstand. Im Zentrum standen dabei die International Financial Reporting Standards (IFRS) und die Anforderungen an Financials-Software im internationalen Einsatz. Wichtigstes Ergebnis: IFRS bedeutet nicht nur eine lästige Pflicht, die kapitalmarktorientierte Unternehmen seit Jahresbeginn zur parallelen Bilanzierung nach einem zusätzlichen, vom HGB-Abschluss stark abweichenden Regelwerk zwingt, sondern auch eine Verbesserung, vor allem hinsichtlich der Vereinheitlichung und Transparenz des Berichtswesens.

In seinem Einleitungsreferat skizzierte Prof. Dr. Winfried Schwarzmann, Wirt-schaftsprüfer und Steuerberater sowie Professor für Accounting und Controlling an der Fachhochschule München, zunächst die aktuelle Situation. Die Pflicht zur Bilan-zierung nach IFRS (früher International Accounting Standards IAS), die seit 01.01.2005 für börsennotierte Konzerne in der EU gilt, betreffe auch zunehmend mittelständische Unternehmen. Vor allem dann, wenn sie im Ausland tätig seien oder sich über internationale Kapitalgeber finanzieren wollten. ”Kapitalgeber, Kun-den und Lieferanten im Ausland können Abschlüsse nach dem deutschen Handels-gesetzbuch HGB nicht lesen”, stellte er klar und erläuterte die Vorteile einer einheit-lichen übergreifenden Rechnungslegung: Transparenz, Vergleichbarkeit und ver-besserte Kontrolle. Allerdings bedeute dies für die Unternehmen auch zusätzlichen Aufwand, da in vielen Ländern nach wie vor nationale Regelwerke wie in Deutsch-land das HGB und das Bilanzsteuerrecht zu berücksichtigen seien. Statt von einer doppelten Buchführung könne man da inzwischen durchaus von ”einer sechs- bis achtfachen Buchführung” sprechen.

Weiterhin stellte der Wirtschaftsprüfer die Notwendigkeit einer konsistenten Unter-nehmensplanung heraus. Diese sei nicht nur dem Rating nach Basel II und damit günstigeren Krediten förderlich, sondern diene auch der besseren Steuerung und Kontrolle des Unternehmens und einem effizienten Risikomanagement. Hier sieht Schwarzmann erheblichen Nachholbedarf im deutschen Mittelstand.

Einheitliches Konzernreporting

Katharina Urban, stellvertretende kaufmännische Leiterin der ERNI Elektroapparate GmbH im schwäbischen Adelberg, berichtete über die freiwillige Umstellung auf IFRS, die der international tätige Hersteller von Steckverbindern (450 Mitarbeiter) im Jahr 2001 vollzogen hat. Ziel war der Aufbau eines einheitlichen Konzernreporting für die verschiedenen Gesellschaften in Europa, USA und Asien. Die Hauptarbeit habe dabei in der Festlegung der Rechnungslegungsrichtlinien und der Erstellung des für alle Gesellschaften verbindlichen Handbuchs bestanden. Die Änderungen im Kostenrechnungsverfahren, der GuV-Rechnung, der Bewertung des Anlagevermö-gens seien in den SoftM Anwendungen für Finanz- und Anlagenbuchaltung, Kosten-rechnung und Reporting mit vergleichbar geringem Aufwand umgesetzt worden. Einigen Aufwand verursache hingegen die permanente Ergänzung der rund 60 IFRS-Standards um neue Regelungen.

Mit dem Ergebnis der Umstellung ist Katharina Urban sehr zufrieden: “Durch IFRS erreichen wir eine bessere Darstellung der international tätigen ERNI-Gruppe: ein verbindliches, einheitliches Konzernreporting nach internationalem Standard, aus-sagefähige Kennzahlen, Vergleichbarkeit mit unseren internationalen Geschäfts-partnern und eine bessere Eigenkapitalquote durch Bewertungsänderungen wie z.B. höheren Bilanzansatz des Anlagevermögens”. Vorteile habe die freiwillige Umstel-lung auch durch die Verfügbarkeit von IFRS-Kennzahlen für das Rating nach Basel II gebracht, bei dem Zahlen nach dem internationalen Standard erwünscht sind.

Eine Standardsoftware für viele Länder

Über einen anderen Aspekt der Internationalisierung referierte Udo Kaiser, IT-Manager beim Hersteller von Medizinprodukten medi GmbH & Co. KG aus Bay-reuth. Das über 1000 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen mit 12 Niederlas-sungen in Europa und den USA und Aktivitäten in über 100 Ländern ist Weltmarkt-führer auf dem Gebiet der Kompressionsstrümpfe. Der IT-Manager berichtete über die Herausforderung, die es darstellt, ein einheitliches Buchhaltungssystem in einer Vielzahl von Ländern einzuführen. Er erläuterte Landesspezialitäten wie die Mehr-wertsteuer in Spanien, die nicht einfach je Artikel, sondern nur je Artikel und Kunde feststellbar sei, die Zahlungsmodalitäten in Frankreich, wo eine Rechnung allein nicht ausreiche, sondern auch ein wechselähnliches Papier auszustellen sei oder die Rechnungsstellung in Polen mit der Wiederholung des zu zahlenden Betrags in Worten. Sein Ratschlag: Trotz der vielen Unterschiede sollte ein international tätiges Unternehmen nur mit einer Standardsoftware arbeiten, um den Aufwand bei Mana-gement und Support der Buchhaltung in Grenzen zu halten. Nur so könne z.B. die Zentrale die Buchhaltung der Filiale in einem anderen Land übernehmen, wenn dort der Buchhalter ausfällt. In SoftM habe medi einen Softwarepartner gefunden, der die Vielzahl der Besonderheiten der einzelnen Ländern abbilde, gleichzeitig aber darauf achte, die Software nicht zu kompliziert zu machen, damit sie auch für ein mittel-ständisches Unternehmen noch handhabbar sei.

Frank Siewert, Leiter Beratung Business Technologies bei SoftM Hamburg, zeigte live am System, wie die parallele Rechnungslegung in SoftM Suite Financials funkti-oniert. SoftM Suite bietet die Möglichkeit, über zusätzliche Mandanten verschiedene parallele Rechnungslegungen abzubilden wie etwa nach HGB, IFRS und US-GAAP. So werden beim Buchen in einem Mandanten automatisch die Buchungen auf den entsprechenden Konten der anderen Mandanten vorgenommen. Des Weiteren führte er die umfangreichen Reporting- und Planungsfunktionalitäten vor, mit denen SoftM Suite die erhöhten Anforderungen an Transparenz und Planungsfähigkeit mittelständischer Unternehmen unterstützt.

Fazit von Ralf Gärtner, Vorstand Marketing und Vertrieb der SoftM AG: “Die Exper-tenrunde hat gezeigt, welche Hürden bei der Internationalisierung des Rechnungs-wesens zu nehmen sind, aber auch den Nutzen herausgearbeitet. Der Aufwand für ein Bilanzierungs- und Reportingsystem nach internationalen Standards rentiert sich durch die erhöhte Transparenz gegenüber Geldgebern und Partnern, die Vergleich-barkeit der Zahlen und eine verbesserte Planung.”

Comarch AG

Die SoftM Software und Beratung AG ist ein führender Anbieter von IT-Komplettlösungen für den Mittelstand. SoftM ist in drei Geschäftsbereichen tätig: Der Bereich ERP umfasst Entwicklung, Vertrieb und Implementierung integrierter betriebs-wirtschaftlicher Standardsoftware für mittelständische Industrie- und Handelsunternehmen; der Bereich Finance umfasst Entwicklung, Vertrieb und Implementierung von Rechnungswesensoftware für Finanz- und Anlagenbuchhaltung sowie Controlling; das Angebotsportfolio im Bereich Systemintegration umfasst Produkte und Dienstleistungen rund um die IT-Infrastruktur. 1973 gegründet, betreut SoftM heute rund 4.000 Kunden mit 420 Mitarbeitern an 17 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Polen und Tschechien.

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.
Important note:

Systematic data storage as well as the use of even parts of this database are only permitted with the written consent of unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, All rights reserved

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.