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Klimaschutz mit Kältetechnik

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen verleiht deutschen Kältepreis an innovative Praxisbeispiele / 35 Prozent Einsparpotenzial bei gewerblichen Kälteanlagen bisher ungenutzt

(PresseBox) (Berlin, )
Ob im Supermarkt um die Ecke, in der eigenen Küche oder im Lebensmittelgroßhandel – überall wo gekühlt wird, entstehen riesige Energieeinsparpotenziale. Im Vorfeld des Klimagipfels von Kopenhagen wendet sich Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen einer vielfach unterschätzten Zukunftstechnologie zu: der Kälte- und Klimatechnik, die 15 Prozent der nationalen Elektroenergie verbraucht. Im Rahmen einer Fachtagung zum Thema verleiht er den deutschen Kältepreis 2009, mit dem das Bundesumweltministerium besonders innovative Unternehmen der Branche auszeichnet.

In zwei von drei Kategorien werden Techniken und Systeme prämiert, die es ermöglichen, 35 Prozent des Energieaufwands allein bei gewerblichen Kälteanlagen einzusparen. Das entspricht 9,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, womit mehr als vier Prozent der deutschen Klimaschutzziele bis 2020 auf einen Schlag erreicht würden. Mit dem Preis, den das Bundesumweltministerium in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschrieben hat, werden vorbildliche Praxisbeispiele mit insgesamt 52.500 Euro Preisgeldern prämiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Fachtagung „Kälte- und Klimatechnik im Kontext der nationalen und internationalen Klimaschutzpolitik“ statt.

Kältemaschinen erzeugen Wärme, die ungenutzt bleibt

Die Innovationen des diesjährigen Wettbewerbs zeigen einen Weg in die Zukunft des energieeffizienten Kühlens. Die Branche steht dabei vor bis vor kurzem ungeahnten Möglichkeiten: Wo gekühlt wird, entsteht auch Wärme. Diese Abwärme verpufft bislang weitestgehend ungenutzt. Dabei könnte beispielsweise in den 26.000 deutschen Supermärkten mit einer entsprechenden technischen Lösung auf Heizungen komplett verzichtet werden. Ein Förderpreis wird für ein solches Integralsystem verliehen, das nicht nur eine Energieersparnis bei der Kälteerzeugung von 35 Prozent ermöglicht, sondern gleichzeitig eine Ersparnis von 100 Prozent bei der Heizung. Darüber hinaus arbeitet es mit einem halogenfreien Kältemittel.

Im Jahre 2007 betrug die theoretische Abwärme von etwa 85 Millionen elektrisch angetriebener Kältemaschinen in Deutschland etwa 300 Milliarden Kilo-wattstunden. Im gleichen Jahr betrug der gesamte Wärmebedarf aller beheizten Räume in Deutschland ungefähr 630 Milliarden Kilowattstunden, also etwas mehr als das Doppelte der Kälte-Abwärme. Gelänge es, auch nur einen Teil dieser Kälte-Abwärme zu nutzen, könnten immense Mengen von fossilen Energieträgern und dadurch auch CO2-Emissionen eingespart werden.

Lösung für nationale Energieversorgung: Kühlgut als Energiespeicher

Ein noch größeres und wichtigeres Potenzial kommt überraschend ins Spiel: Kühlgeräte eignen sich hervorragend als Energiespeicher. Was zunächst belanglos klingt, könnte eines der größten Probleme der deutschen Energieversorgung lösen. Erneuerbare Energien stehen derzeit und zukünftig nur unregelmäßig zur Verfügung – eine effiziente Nutzung wird nur möglich, wenn sich diese zwischenspeichern lässt. Bereits vorgesehen ist, die Batterien von Elektrofahrzeugen als Energiespeicher zu nutzen. Eine andere Möglichkeit wurde bisher unterschätzt – die Nutzung von Millionen Kältemaschinen. Bei hoher Einspeisung von Wind- und Solarenergie in die Stromnetze wird das Kühlgut um ein bis zwei Grad Celsius tiefer gekühlt. Dadurch können zu Zeiten geringer Einspeisung die Kältemaschinen ausgeschaltet bleiben.

Wenn es gelingt, dieses Potenzial auszuschöpfen, profitieren alle: der Endverbraucher von niedrigeren Tarifen, der Energieversorger, weil er die vorhandenen elektrischen Netze zeitlich besser auslasten kann, die Umwelt, weil sie mit geringeren Emissionen belastet wird und schließlich die Industrie, die weitere exportfähige High-Tech-Produkte produzieren könnte.

Bundesumweltminister verleiht Förderpreise

Neun Förderpreise des Bundesumweltministeriums werden heute von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen verliehen. In drei Kategorien werden Innovationen mit jeweils 10.000, 5.000 und 2.500 Euro prämiert.

Das Ingenieurbüro tebeg aus Würzburg erhält den ersten Preis in der Kategorie „Kältemittel-Emissionsverringerung“. Ausgezeichnet wird das internetbasierte Monitoringsystem für Kältemittelleckage MOBILEC, das mittels Mobiltelefon bedient wird. Der zweite Förderpreis geht an den Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe e.V., der dritte an die Dresdener Kühlanlagenbau GmbH.

In der Kategorie „Kälteleistungsmanagement-Systeme“ erhält die Firma ECKELMANN AG aus Wiesbaden den ersten Preis für ein Regelungssystem, das über die Systemgrenzen von Kälteanlagen „hinausdenkt“ und die Integration von Kälte- und Gebäudeleittechnik zu einem durchgängigen Sys-tem ermöglicht. Mit dem zweiten Förderpreis wird die Bock Kältemaschinen GmbH ausgezeichnet, den dritten gewinnt die AHT Cooling Systems GmbH aus Österreich.

Die Firma Thermea aus Freital erhält von Dr. Norbert Röttgen den ersten Preis in der Kategorie „Hocheffiziente Kälteanlagen mit halogenfreien Kältemitteln“ für eine Baureihe industrieller Hochtemperatur-Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel CO2. Auf den zweiten Platz hat es die Futron GmbH geschafft. Der dritte geht an die Berliner Firma Invensor.

Der Wettbewerb und die Fachtagung werden im Rahmen der Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium veranstaltet. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Kälte konzipiert und organisiert die gemeinnützige co2online GmbH die Veranstaltung.

Mehr zur Fachtagung und den Preisträgern unter www.co2online.de/kaelte

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Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online mbH setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln, einem Klima-Quiz sowie Portalpartnern aus Wirtschaft, Medien, Wissenschaft, Politik und Verwaltung motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. co2online ist Träger der Kampagne „Klima sucht Schutz“ (www.klima-sucht-schutz.de), der „Heizspiegelkampagne“ (www.heizspiegel.de), der „Pumpenkampagne“ (www.sparpumpe.de) und des „Energiesparclubs“ (www.energiesparclub.de). Alle Kampagnen werden durch das Bundesumweltministerium gefördert.

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