Ein FPGA (Field Programmable Gate Array) bildet das Herzstück des Prüfstandes. Die FPGA-Karte liefert den Kern für Messdatenerfassung, Sicherheitsüberwachungen und Regelung. Je nach Testfall werden die entsprechenden Parametersätze auf das FPGA geladen. Der Prüfstand kann über unterschiedliche Parametersätze zum Beispiel Drehmoment oder Drehzahl des Bremsgetriebes regeln. Das System ermöglicht eine adaptive Anpassung, um auf unterschiedliche Prüflinge reagieren zu können. Die Prüflinge selbst können rasch gewechselt werden, so dass in schneller Folge eine Vielzahl von Tests möglich sind. Die integrierte Klimabox ermöglicht eine hohe Testtiefe, da bei den Messungen ein Temperaturbereich von minus 40 bis 120 Grad Celsius abgedeckt werden kann.
Die Übertragungsketten in derartigen Systemen weisen in der Regel ein sehr komplexes Übertragungsverhalten auf. „Durch Nichtlinearitäten neigt das Gesamtsystem zu hohem Überschwingen auf der Abtriebsseite“, erläutert Franz Dengler, Leiter Hardware-in-the-Loop bei MicroNova. Mit entsprechenden Regelungen dämpft das System solche Schwingungen nahezu vollständig. Im konkreten Fall kommt ein PI-Zustandsregler mit Störgrößenaufschaltung zum Einsatz, um die erforderliche Dämpfung zu erreichen.
Der Einzug der Elektronik hat auch vor der Feststellbremse nicht Halt gemacht. Testläufe auf Prüfständen garantieren die Zuverlässigkeit und Sicherheit der elektromechanischen Parkbremsen. Die elektromechanische Parkbremse wird im Gegensatz zur herkömmlichen Feststellbremse nicht mit einem Hand- oder Fußbremshebel betätigt, sondern automatisch aktiviert, beispielsweise bei abgestelltem Motor oder im Stand. Der an sich alltägliche Bremsvorgang stellt jedoch hohe Anforderungen an das elektrische Bremssystem. Der sichere Stand des Fahrzeugs muss zum Beispiel unter extremen örtlichen Begebenheiten wie einer Hanglage oder bei wechselnden klimatischen Bedingungen sichergestellt sein. Die einwandfreie Funktionalität des Bremssystems muss auch beim Parken in Duplex-Garagen, auf Fähren oder Autozügen gewährleistet sein.
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Über MicroNova
Die MicroNova AG ist ein seit mehr als 20 Jahren etabliertes Software-Unternehmen mit rund 90 Mitarbeitern. Neben HiL-Simulation und Testautomatisierung bietet MicroNova auch Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für das Management von IT- und Telekommunikationsnetzen. Gegründet wurde MicroNova im Jahr 1987 von Josef W. Karl, der auch heute noch Alleinaktionär und Vorstand der MicroNova AG ist. Zu den Kunden des Bereichs Automation & Simulation zählen namhafte Unternehmen wie Volkswagen, Audi, BMW, MAN Nutzfahrzeuge, Marquardt und ZF Friedrichshafen. Mit Hauptsitz in Vierkirchen im Münchener Norden hat MicroNova weitere Standorte in Wolfsburg und Ingolstadt.