Aufgrund der steigenden Nutzung mobiler Messaging-Dienste erhalten fleißige SMS-, Multimedia-SMS- und E-Mail-Schreiber eine wahre Flut unerwünschter SMS auf ihre mobilen Endgeräte. Die Mobilfunkbetreiber in Europa schätzen, dass bereits bis zu 20 Prozent ihrer Kunden durch SMS-Spam belästigt werden. Dennoch haben 83 Prozent bisher noch kein Filtersystem eingerichtet, um ihre Kunden vor den damit verbundenen Auswirkungen zu schützen. Die Umfrageergebnisse haben auch gezeigt, dass keiner der deutschen Umfrageteilnehmer derzeit ein entsprechendes Filtersystem im Einsatz hat.
Sascha Siekmann, Technical Support Engineer bei Cloudmark, bemerkt: "Mobilfunkbetreiber sollten sich dringend mit dem Spam-Problem auseinandersetzen und jetzt Sicherheitslösungen implementieren, um Kundenverluste zu vermeiden. In einer anderen, auch in diesem Jahr durchgeführten Umfrage gaben zwei Drittel der Kunden an, dass sie den Mobilfunkbetreiber wegen der Spam-Problematik wechseln würden. Die Gefahr, Kunden infolge von erhöhtem Spam-Aufkommen zu verlieren ist bereits real und sollte deshalb von den Betreibern also ernst genommen werden."
Obwohl alle befragten Betreiber das Problem kannten, beabsichtigen momentan nur wenige, eine Lösung zu implementieren. Von den Befragten gab ein Viertel an, dass sie nicht über das erforderliche Budget verfügen würden und weiteren 25 Prozent erschien das Problem noch nicht groß genug - oder sie vertagen Maßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt. Gleichzeitig rechnen zehn der zwölf befragten Unternehmen bei sinkenden SMS-Kosten mit einem Anstieg des Spam-Volumens.
"Diese reaktive Taktik könnte sich für Betreiber, die Wert auf eine starke Kundenbindung legen, als sehr kostspielig erweisen", so Siekmann weiter. "Da sich das Problem über einfache Spam-Angriffe auch immer mehr auf Identitätsdiebstahl und Betrug als Teil der organisierten Kriminalität ausweitet, wird die Sicherheit der Kunden sinken und in Unzufriedenheit und Betreiberwechseln resultieren. Wenn Mobilfunkbetreiber jetzt nicht in die nötige Sicherheit investieren, gefährden sie unnötigerweise ihre Kunden und schaden damit nur ihrem eigenen Unternehmen."