Trotzdem muss jedes Teil an der Rennmaschine robust sein und bis zu 12 G standhalten kön¬nen. Deshalb müssen die Flug¬zeuge extrem leicht sein (etwa 540 kg) und das nicht allein wegen der Fliehkräfte. Ihr ge¬ringes Gewicht, kombiniert mit dem hochgradig empfindlichen Lenksystem, sorgt für eine Wen¬digkeit, die normale Flugzeuge, selbst moderne Kampfjets, nicht aufweisen. Zudem verfügen sie über ein hohes Leistungsge¬wicht und kleinstmöglichen Wi¬derstand.
Eine Steilkurve bei Höchstgeschwindigkeiten stellt für sie keine Schwierigkeit dar. Nur die erfahrensten Piloten der Welt, sind in der Lage diese High-Tech-Maschinen zu fliegen. Drei Flugzeugtypen erfüllen die strengen Kriterien und kommen beim Red Bull Air Race zum Einsatz. Neun der 15 Piloten, darunter Paul Bonhomme, Han¬nes Arch und Matthias Dolde¬rer fliegen in dieser Saison die Edge 540. Die MXS-R wird un¬ter anderem von Nigel Lamb und Matt Hall geflogen. Peter Besenyei setzt seit dem Rennen in Windsor den Corvus Racer 540 ein, der in seiner Heimat Ungarn von Corvus Airkraft ge¬baut wird.
Matthias Dolderers Diary: „Hallo zusammen! Abu Dhabi, Rio de Janeiro, New York, Klettwitz. Klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht spektakulär, aber mir gefällt die Location hier rich¬tig gut. Die Leute sind freund¬lich und ich habe das Gefühl, dass sich die ganze Region auf das Red Bull Air Race freut. Ich bin sicher, dass am Wochenende eine Stimmung sein wird, wie in einem Fu߬ballstadion. Übrigens: Heute habe ich erfahren, dass ich beim Fly-In am Mittwoch als Erster fliege und damit auch der erste Pilot überhaupt bin, der jemals mit einem Flug¬zeug auf dem EuroSpeed¬way Lausitz landen wird. Cool, oder? Smoke on!“
Hintergrundinfos: Letzte Woche wurde auf dem EuroSpeed¬way Lausitz die Landebahn ver¬längert und auch die Markie¬rungsarbeiten abgeschlossen. Nun stehen am Anfang und am Ende zwei geheimnisvolle Zah¬len: „08“ und „26“. Aber was bedeuten sie? 26. August wäre drei Wochen zu spät, 8 Rennen mit 26 Piloten? Auch falsch. Des Rätsels Lösung ist ganz einfach: Sie zeigen die Himmelsrichtung an. Landebahnen werden mit einer Kennung mar¬kiert, die sich an den Gradzahlen auf einem Kompass orientieren – eine Bahn mit der Nummer 36 führt nach Norden, die 18 in den Süden. Die Piloten können die Zahlen schon von weitem erkennen und so die Windverhältnisse besser ein¬schätzen. Da eine Landebahn in beiden Richtungen genutzt werden kann, hat sie auch meist zwei Nummern, die immer eine Differenz von 18 aufzeigen.
Wir danken dem Team von Matthias Dolderer für die Exclusiv-Informationen! Weitere Details zur Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 sind zu finden unter www.redbullairrace.com und unter www.halloabudhabi.de