„Mit 30 Prozent Wachstum zahlt sich unser antizyklischer Kurs aus“, sagt Thomas Steckenborn, Vorstandsvorsitzender der Cema AG, stolz. Das IT-Systemhaus nutzte das Krisenjahr 2009 dazu, durch Investitionen in Fachkräfte, Aus- und Weiterbildung sowie in neue Technologien wie Cloud-Computing die Marktposition zu stärken.
Den größten Umsatzsprung von 41% Prozent verzeichnete das Produktgeschäft: Der Umsatz stieg von 13,3 Millionen Euro auf 19,3 Millionen Euro. Die hohe Nachfrage resultierte hauptsächlich aus dem Nachholen von Ersatzbeschaffungen, aber auch von Innovationsprojekten, die wegen der unsicheren Konjunktur erst einmal zurück gestellt wurden. „In Zeiten knapper IT-Budgets ist die Virtualisierung für unsere Kunden ein Königsweg, um mit einer leistungsstarken IT die Geschäftsprozesse noch effektiver zu unterstützen und die Betriebskosten zu senken“, erklärt Steckenborn.
Diese Entwicklung spiegeln auch die guten Zahlen im anziehenden Dienstleistungsgeschäft (Service und Consulting) wider, das um 31% Prozent auf 8,6 Millionen Euro zulegte. Um das Wachstum zu bewältigen, wurden 27 neue Mitarbeiter eingestellt, hauptsächlich
IT-Spezialisten mit entsprechender Fachausbildung oder -studium sowie Sales Consultants. Momentan sorgen 160 Mitarbeiter an acht Standorten für einen kundennahen und individuellen Service.
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Steckenborn optimistisch: Um 30 Prozent will der IT-Dienstleister wieder wachsen. „Es gibt neue, hervorragende Lösungen im Bereich der Virtualisierung, die unsere Kunden wettbewerbsfähiger machen. Zuversichtlich stimmt uns außerdem das Thema Cloud-Computing“, meint der Vorstandsvorsitzende. Nach anfänglichem Zaudern investieren jetzt auch mittelständische Firmen in die Technologie. Das zeigt der spürbare Anstieg der Projekte des IT Service Center mit angeschlossenem Hochsicherheitsrechenzentrum in Deutschland, über das Anwendungen für Kunden bereitgestellt werden. Kritisch beurteilt Steckenborn hingegen den Fachkräftemangel, der das künftige Wachstum bremsen könnte. Denn die Cema plant, auch 2011 wieder 30 neue Arbeitsplätze zu schaffen und vielleicht sogar einen weiteren Standort im Großraum Köln/Düsseldorf zu eröffnen.