Der gezielte Ausbau der Leistungsfähigkeit von Binnenhäfen sowie deren Infra- und Suprastrukturen, gehört für den BÖB zu einem wesentlichen Baustein einer nachhaltigen Verkehrspolitik. Wichtige Potenziale liegen in der systematischen Vernetzung der Verkehrsträger. Dies muss in Zusammenarbeit mit den Häfen, der verladenden Wirtschaft und der Logistik erfolgen. Der Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze darf hierbei aber nicht außer Acht gelassen werden.
Die zukünftige Positionierung der Binnenhäfen und deren Entwicklung im Verkehrssystem sind im Bundesverband ein nachhaltiges Thema. Rainer Schäfer, Präsident des BÖB, führte im Rahmen des Kongresses in Karlsruhe aus: "Unsere Binnenhäfen sind ein stückweit die Drehscheibe um gute Konzepte entwickeln zu können. Hier sind wir noch lange nicht am Ziel." Weiter merkte er an, das "steigender Transportbedarf durch eine sich weiter spezialisierende und wachsende Weltwirtschaft sowie verschiedenster Umweltauflagen, dazu führen, dass logistische Ketten stärker in einer Kombination von Verkehrsträgern durchgeführt werden müssen". Doch ohne leistungsfähige Binnenhäfen ist die Verknüpfung von Schiff, Eisenbahn und LKW nicht umsetzbar. Gemeinsam mit Speditionen und Logistikern sieht er bereits heute mögliche Lösungsansätze. Wichtig für diese Lösungsansätze ist aber eine langfristige Planungssicherheit.
Schäfers Fazit: Binnenhäfen sind bereits heute ein Motor für City-Logistik, daher ist der Kurs des Umdenkens gut. Es muss in Zukunft weiter daran gearbeitet werden, um die Ver- und Entsorgung von Städten und Regionen gewährleisten zu können.