Veranstaltungsbeschreibung:
Der Verkehrsbereich verfehlte in Deutschland 2022 bereits zum zweiten Mal in Folge die im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Ziele für die Treibhausgaseinsparung. Die Emissionen lagen mit 148 Mio. t CO2 um knapp 9 Mio. t CO2 über den gesetzlich erlaubten Emissionen. Für die kommenden Jahre ist damit zu rechnen, dass der gesetzlich erlaubte Emissionspfad bis 2030 weiter überschritten wird. Biokraftstoffe tragen jedes Jahr zur Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehr in Höhe von mehr als 10 Mio. t CO2 bei, davon allein 7,5 Mio. t CO2 durch anbaubiomassebasierte Biokraftstoffe. Dennoch hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Januar einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem der Anteil von nachhaltigen Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse schrittweise bis 2030 auf null abgesenkt werden soll. Im Koalitionsausschuss am 26. März wird voraussichtlich über die künftige Rolle klimafreundlicher Energieträger im Verkehrssektor wie E-Fuels und möglicherweise auch Biokraftstoffe beraten. Dabei kann die Produktion von E-Fuels und Biokraftstoffen sinnvoll verknüpft werden.
Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie, wird einen Ausblick auf die erwartbaren Klimaschutzbeiträge aller erneuerbaren Energien im Verkehr in den nächsten Jahren geben und eine Einordnung des Vorschlags zur Absenkung der Biokraftstoffe vornehmen. Udo Hemmerling, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie und stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, wird die Rolle der Biokraftstoffe für Landwirte einordnen und auf die Tank-, Teller-, Trog-Debatte eingehen.
Moderiert wird das Gespräch von Stephan Arens, Vorstandsmitglied im Bundesverband Bioenergie und Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen.
Bitte melden Sie sich per Mail bei Susanne Büchner unter buechner@bioenergie.de an. Sie erhalten dann einen Link zur Videokonferenz.