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Nachhaltige Rohstoffversorgung für die Biokraftstoffproduktion

Fachseminar "Nachhaltige Biokraftstoffe" am 17.11.2016 in Berlin mit umfangreichem

(PresseBox) (Bonn, )
Das diesjährige Fachseminar befasst sich mit vielseitigen Themen. Angesichts der aktuellen Erntesituation in Deutschland und der Europäischen Union stellt sich die Frage nach einer nachhaltigen Rohstoffversorgung. Die Tank/Teller-Debatte ist nach wie vor nicht vom Tisch. Ein Impulsreferat zur Rohstoffversorgungssituation an den internationalen Agrarmärkten gibt einen Einblick zur „Versorgung“ von Teller, Trog und Tank.

Im nachfolgenden Vortrag werden die „Auswirkungen politischer Beschlüsse auf Biokraftstoffe und Rohstoffmärkte“ beleuchtet. lm Rahmen einer Szenarienanalyse werden Politikstrategien untersucht, die die aktuelle Debatte über Politikstrategien zur Dekarbonsierung des Verkehrs betreffen:
  • Wechsel von Energetischer Quote (2014) zur THG-Minderungspflicht (2015) in Deutschland und Abschätzung der Entwicklung des Biomasse- bzw. Biokraftstoffmix aufgrund unterschiedlicher THG-Effizienz und Preise
  • Berücksichtigung von iLUC-Faktoren
  • Bestandsschutz für aktuelle/historische Absatzmengen ohne iLUC-Faktoren
  • Erneuerbare Energien, Ziel (10%) im Transportsektor in 2020, bei einem CAP für Anbau-biomasse in Deutschland von 7%
  • Welche Auswirkungen würden von neuen Kraftstoffsorten wie z.B. E 20 und B 30 auf die politischen Ziele der Biokraftstoffstrategie ausgehen und welche zusätzlichen Absatzpotenziale können dadurch eröffnet werden?
  • Wie wirkt sich ein steigender Anteil der Elektromobilität aus?
  • Welche Nachfrageeffekte bewirkt die Option von „Upstream Emission Reduction“ (UER) auf den Bedarf von Biokraftstoffen zur Quotenerfüllung?

    In diesem Zusammenhang sollen nachfolgend die aktuellen gesetzlichen Regelungen infolge der Umsetzung der geänderten Kraftstoffqualitätsrichtlinie (2015/1513) vorgestellt werden. Welcher Regelungsbedarf besteht konkret, wann erfolgt die nationale Umsetzung und welchen Anforderungen und Konsequenzen an die Nachhaltigkeitszertifizierung bzw. Nachweisführung müssen beachtet werden? Worauf müssen sich die Biokraftstoffbranche und die Unternehmen aus der Mineralölwirtschaft als Quotenverpflichtete einstellen? Ist UER tatsächlich ein „Wettbewerber“ zur Erfüllung der THG-Minderungspflicht? Diese Frage wird in einem gesonderten Vortrag beleuchtet.

    Die „iLUC-Frage“ bleibt auf der politischen Agenda wenn die Kommission Ende 2016 die Vorschläge zur zukünftigen Ausrichtung der Förderpolitik bei Biokraftstoffen für die Periode nach 2020 vorlegt. Nach wie vor besteht Diskussionsbedarf, ob iLUC verursachergerecht bzw. justitiabel bemessen werden kann. ILUC ist zudem eine grundsätzliche Frage der Bioökonomie. Vorgestellt werden die Ergebnisse des von der Kommission geförderten sogenannten „GLOBIOM-Projektes“. Dagegen sind Landnutzungsänderungen heute bereits mittels Geodaten nachprüfbar. Vorgestellt werden die Ergebnisse des BMEL-Förderprojektes „GRAS“. Hintergrund und Anlass für dieses Vorhaben ist die globale kritische Ressourcendiskussion. Besonders Palmöl rückt in den öffentlichen Focus, nicht nur im Hinblick auf seine Verwendung als Rohstoff zur HVO- und Biodieselproduktion.

    Für das Ergebnis der Treibhausgasbilanz bei Biokraftstoffen ist die gewählte Berechnungsmethodik entscheidend. Insbesondere der Biomasseanbau ist mit Blick auf die Berücksichtigung von Fruchtfolgeeffekte, aktueller Ergebnisse zur Ermittlung von Emissionsfaktoren bei Lachgas und Allokationsansätzen bei der Nebenproduktverwendung ein sehr komplexes Thema. In der RED wird lediglich eine Ernte-zu-Ernte-Betrachtung vorgenommen und bei der Nebenproduktverwendung statt der Substitutionsmethode der Heizwert für die Allokation angesetzt. Wenn aber wie im Falle Deutschlands eine Treibhausgasminderungspflicht eingeführt wird, stellt sich nachdrücklich die Frage, wie auch im Sinne eines fairen internationalen Rohstoffwettbewerbs für nachhaltige Biokraftstoffe die Methodik angepasst werden muss. Im Lichte der Diskussion über den Klimaschutzaktionsplan 2050 sollten daher intelligente und in der Landwirtschaft akzeptanzfördernde Anreize gesetzt werden, die Biomasseproduktion insgesamt nachhaltig im Sinne einer möglichst THG-effizienten Produktion zu optimieren. Als Bedingung ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Zielsetzung schließlich auch mit einem vertretbaren Dokumentationsaufwand nachweisbar sein muss.

    Das 5. Fachseminar umfasst erneut ein breites Themenspektrum zu aktuellen und zukünftigen Fragen und Herausforderungen, die grundsätzlich nicht allein die Biokraftstoffförderung, sondern die Bioökonomiestrategie insgesamt betreffen. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie unter Fachseminar Nachhaltigkeit

    Das Seminar richtet sich deshalb nicht nur an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biokraftstoffindustrie, Mineralölwirtschaft und Zertifizierungsstellen, sondern ebenso der betroffenen Wirtschaftsverbände sowie zuständigen öffentlichen Institute und Behörden.

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Fachseminar Nachhaltigkeit
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