Wie sehen die Konsequenzen für die europäische Biokraftstoffwirtschaft und die landwirtschaftlichen Erzeuger aus? Muss sich die Landwirtschaft darauf einstellen, dass der Marktdruck wächst, weil weniger Anbaubiomasse benötigt wird und weniger Nebenprodukte wie hochwertige Futtermittel im Inland produziert werden können?
Wie können gegenwärtige und künftige Investitionen geschützt werden und wie sind das Abwandern von Investitionen und Innovationen aus Europa vermeidbar?
Der internationale Fachkongress gibt einen Einblick in die neuen Rahmenbedingungen, welche nach Diskussion des Vorschlags zur RED II im Europäischen Parlament und nach Beschluss des Europäischen Rates zu erwarten sein werden:
Am 23. Januar 2017 präsentiert Bernd Kuepker, EU-Kommission, die Schwerpunkte des Vorschlags zur RED II. Daraus sollen Rückschlüsse über die Zukunft einer erneuerbaren Mobilität in Europa bis 2030 und darüber hinaus abgeleitet werden. Bernd Kuepker wird auch in der Podiumsdiskussion des ersten Kongresstages mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über die Zielsetzung der EU-Kommission diskutieren.
Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, stellt die Pläne für die Implementierung von Maßnahmen nach der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung vor.
Olivier Dubois, UN Food and Agriculture Organisation (FAO), wird die Sicht der global agierenden Organisation auf eine Biokraftstoffproduktion unter Beachtung von Nachhaltigkeitsanforderungen präsentieren. Biokraftstoffe können demnach im Kontext einer globalen Bioökonomie eine zentrale Bedeutung haben.
Jeffrey Skeer, Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), zeigt mit Untersuchungsergebnissen auf, dass ein nachhaltiges Bioenergiepotenzial vorhanden ist und technologische Innovationen für die Zukunft von Kraftstoffen aus Biomasse bedeutsam sind.
Wie stellt sich die deutsche und europäische Automobilindustrie auf diese neuen Rahmenbedingungen ein? Dr. Thomas Schlick, Roland Berger GmbH, erläutert die Möglichkeiten für eine integrierte und nachhaltige Treibstoff- und Kraftfahrzeug-Strategie bis 2030 und darüber hinaus.
In der Podiumsdiskussion des ersten Kongresstages unter der Leitung von Sonja van Renssen, Redakteurin der „Energy Post“, diskutieren Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Thesen des ersten Themenblocks:
- Pekka Pesonen, Generalsekretär des Europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbandes, COPA-COGECA
- Bernd Kuepker, EU-Kommission
- Michael Cramer, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Tourismus im Europäischen Parlament
- Norbert Schindler, Mitglied des Deutschen Bundestages
- Stefan Schreiber, Präsident des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie und verantwortlich für die der Biokraftstoffsparte bei Cargill
- Christian Hochfeld, Agora Verkehrswende