Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt: "Mit den beiden Weltraumteleskopen eröffnen wir eine neue Dimension bei der Erforschung des Universums. Die Wissenschaft erhofft sich von Herschel und Planck fundamentale Beiträge zu aktuellen Fragen der Kosmologie: Wie sah die Frühphase unseres Universums aus? Wie bildeten und entwickelten sich dort die Galaxien? Wie wird seine zukünftige Entwicklung aussehen?"
Die beiden Teleskope beobachten den Weltraum im Infrarotbereich (Wärmestrahlung) und erweitern dadurch entscheidend die Erkenntnisse, die wir bisher mit anderen Weltraumobservatorien, wie z. B. dem Hubble-Teleskop, gewinnen konnten. Herschel wird dabei vor allem extrem kalte Objekte in Galaxien erforschen, während Planck das Licht aus der Urzeit des Universums nach Quellen kosmischer Hintergrundstrahlung durchsuchen wird.
Hintze: "Die Missionen von Herschel und Planck sind ein besonderer Höhepunkt des Wissenschaftsprogramms der Europäischen Weltraumorganisation ESA. 17 europäische Staaten investieren in die Entwicklung, den Bau und den Missionsbetrieb der beiden Weltraumteleskope insgesamt rund 1,1 Mrd. ¤. Deutschland trägt daran mit ca. 240 Mio. ¤ den größten Anteil (ca. 22%). Hinzu kommen Instrumente und Softwareentwicklungen deutscher Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen für die Missionen im Wert von ca. 100 Mio. ¤. Zudem ist Deutschland an der wissenschaftlichen Auswertung der Missionen von Herschel und Planck führend beteiligt."
Staatssekretär Hintze weiter: "Die Vereinten Nationen haben in Erinnerung an den 400. Jahrestag der ersten Himmelsbeobachtungen durch ein Galileisches Fernrohr das Jahr 2009 offiziell zum 'Internationalen Jahr der Astronomie' erklärt. Die Weltraumteleskope Herschel und Planck stehen in der Tradition des Galileischen Forschergeists. Sie sind herausragende Beispiele für den Beitrag Europas bei der weiteren Erforschung unseres Universums."