Im Zweimonatsvergleich (Mai/Juni gegenüber März/April) ging die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen um 3,7 % zurück. Im gesamten zweiten Quartal lag das Ordervolumen ebenfalls deutlich um 4,1 % unter dem ersten Quartal. Auch in der längerfristigen Tendenz verringerte sich die Auslandsnachfrage stärker als die Inlandsnachfrage (Zweimonatsvergleich: -4,3 % bzw. -2,9 %). Die Auftragseingänge aus der Eurozone nahmen um 4,1 % und die Auftragseingänge aus der Nicht-Eurozone um 4,5 % ab. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen verzeichneten die Investitionsgüterhersteller den stärksten Nachfragerückgang (-5,5 %). Das Ordervolumen bei den Vorleistungsgüterherstellern nahm um 2,2 % ab, während die Bestellungen bei den Konsumgüterherstellern um 0,9 % anstiegen.
Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsdurchschnitt (Mai/Juni) erstmals wieder um 4,4 %. Die Auslandsaufträge lagen deutlich um 7,4 % und die Inlandsaufträge leicht um 0,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Der in den vergangenen Monaten zu verzeichnende Rückgang der Bestelltätigkeit in der Industrie insgesamt setzt sich fort. Die Auslandsnachfrage bremst in stärkerem Maße als die Inlandsnachfrage, die aber ebenfalls abwärts gerichtet ist. Die Aussichten für die Industrieproduktion haben sich damit insgesamt weiter verschlechtert.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.