Bundesminister Brüderle: "Deutschland ist der wichtigste Wirtschaftspartner der Schweiz. Nicht zuletzt deshalb sind wir in besonderem Maße an guten und engen Beziehungen auch zwischen der EU und der Schweiz interessiert. Hier gibt es im Hinblick auf das komplizierte Vertragsgeflecht zwischen der EU und der Schweiz in einigen wichtigen Punkten noch Verbesserungsbedarf."
Bundesminister Brüderle hob in diesem Zusammenhang insbesondere die verbindliche Auslegung der Abkommen, die Beilegung von Streitfällen, aber auch die Anpassung der Abkommen an das neue EU-Recht hervor. Dies führe bisweilen zu Rechtsunsicherheit und könne dadurch gerade in den grenznahen Regionen die Beziehungen unnötig belasten. "Ich unterstütze die Gespräche zwischen der EU und der Schweiz zu diesen so genannten institutionellen Fragen und hoffe auf möglichst rasche und gute Ergebnisse, damit sich die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder auch in Zukunft positiv entwickeln können", so Brüderle.
Die ausgezeichneten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz haben sich in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise als vergleichsweise robust erwiesen und sind in der gegenwärtigen Aufschwungsphase von einer hohen Dynamik gekennzeichnet (+ 17,5 Prozent bei den Ausfuhren in die Schweiz und + 15,2 Prozent bei den Einfuhren aus der Schweiz im Jahr 2010). Die exportorientierte Schweizer Wirtschaft profitiert hier im besonderen Maße von der starken deutschen Inlandsnachfrage.