Um in Reinstwasser-Kreisläufen eine Biofilmbildung zu verhindern, werden Leitungen häufig gespült und kräftige Pumpen sorgen für hohe Fließgeschwindigkeiten, die für den eigentlichen Prozess nicht erforderlich wären. Auch die Entnahmestellen müssen so ausgelegt sein, dass das Wasser immer im Fluss bleibt und Kontaminationen vermieden werden. Die Fließgeschwindigkeit sollte hier mindestens 2 m/s betragen. Als praxisgerechte Alternative hat Bürkert Fluid Control Systems eine neuartige, vollautomatische Batch-Dosing-Lösung für präzise, verlustfreie pharmazeutische Abfüllprozesse entwickelt (Bild 1): Das System besteht aus einem FLOWave-Durchflussmesser, der nach dem patentierten SAW-Verfahren arbeitet, einem Multiport-Ventil und einem Batch-Controller. Es sorgt dafür, dass das Reinstwasser immer die gewünschte Fließgeschwindigkeit hat. Das Risiko einer Kontamination ist dadurch ausgeschlossen; die Abfüllmenge wird präzise und reproduzierbar dosiert und dokumentiert.
Keine Toträume im Batchbetrieb
Das Batch-Dosing-System erfüllt höchste Hygieneanforderungen (Hygienic Design). Es gibt keinerlei Einbauten oder Verengungen im Messrohr, damit auch keine Toträume und es kann sich nichts festsetzen. Zudem wird ohne jeden Kontakt zwischen Sensorelementen und Medium gemessen. Es entstehen also weder Fluideinwirkungen auf die Sensorelemente noch sind Verunreinigungen des Mediums durch diese möglich. Im Kreislaufbetrieb sorgt das Multiportventil durch die Stellung der Ventilabgänge dafür, dass sowohl der Reinstwasser-Kreislauf als auch der Nebenkreislauf mit der Entnahmestelle gleichmäßig durchströmt werden. Im Betrieb ist Ventilabgang 1 geöffnet und Ventilabgang 2 zur Entnahmestelle geschlossen. Beim Abfüllen ist es umgekehrt. In beiden Fällen sind so alle Bereiche immer durchströmt. Es gibt keine Stichleitung, in der kontaminationsanfälliges Medium verbleibt. Über den Einsatz des neuen Batch-Dosing-Systems nachzudenken, lohnt sich deshalb für Anlagenbauer und -betreiber, denn durch den geringeren Reinigungsaufwand und Medienverbrauch sinken die Betriebskosten, die Anlagenverfügbarkeit steigt und oft können die Rohrleitungen von vornherein kleiner dimensioniert werden.