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BMW AG

BMW Group: Marktumfeld hat sich deutlich eingetrübt

(PresseBox) (München, )
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- Zusatzbelastungen von ca. 1,3 Mrd. Euro bis Ende September
- EBIT geht bis Ende September auf 1.639 Mio. Euro zurück
- Operative Verbesserungen in den ersten neun Monaten
- Prognose für 2008 angesichts Finanzkrise nicht mehr möglich
- Deutlich positives Ergebnis für laufendes Geschäftjahr erwartet
- BMW Group bestätigt Renditeziele für 2010 und 2012
- Reithofer: Werden aus schwieriger Lage gestärkt hervorgehen

Die Auswirkungen der zugespitzten internationalen Finanzkrise sowie die weltweite Konjunkturschwäche haben die Geschäftsentwicklung in der Automobilindustrie im dritten Quartal erheblich belastet. Die anhaltende Kaufzurückhaltung in wichtigen Absatzmärkten, die schwache Verfassung der Gebrauchtwagenmärkte sowie gestiegene Refinanzierungskosten führten auch bei der BMW Group zu erheblichen Zusatzbelastungen und beeinträchtigten spürbar die Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Der Konzernumsatz ging im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 8,6% auf 12.588 (Vj. 13.778) Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) sank infolge der hohen externen Belastungen um 60,2% auf 387 (Vj. 973) Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis lag bei 279 (Vj. 765) Mio. Euro, was einem Rückgang von 63,5% entspricht. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um 62,9% auf 298 (Vj. 803) Mio. Euro.

Höhere Vorsorge für Restwertrisiken und Kreditausfälle notwendig

In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz leicht auf 40.425 (Vj. 40.412) Mio. Euro. Das EBIT lag mit 1.639 (Vj. 2.904/-43,6%) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern mit 1.522 (Vj. 2.682/-43,3%) Mio. Euro jeweils unter den Werten des Vorjahres. Der Überschuss sank um 39,7% auf 1.292 (Vj. 2.143) Mio. Euro.

Angesichts der allgemeinen Konsumzurückhaltung, der anhaltend schwierigen Lage auf den Gebrauchtwagenmärkten sowie erhöhter Kreditausfälle hat die BMW Group ihre Risikovorsorge für Restwertrisiken und Kreditausfälle im dritten Quartal erneut aufgestockt. Im dritten Quartal schlug die Risikovorsorge mit 342 Mio. Euro zu Buche, in den ersten neun Monaten beläuft sie sich damit auf insgesamt 1.037 Mio. Euro. Hinzu kommen bis Ende September Belastungen von insgesamt 258 Mio. Euro durch den angekündigten Stellenabbau.

Reithofer: Werden aus schwieriger Lage gestärkt hervorgehen

"Die Finanzkrise ist längst noch nicht ausgestanden, vor allem ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft im Jahr 2009. Die Automobilindustrie steht zweifellos vor großen Herausforderungen, die zugleich aber auch eine Chance bedeuten. Die BMW Group wird als starkes und innovatives Unternehmen diese schwierige Situation meistern und sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die Zukunft verschaffen", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, am Dienstag in München.

Aufgrund der verschärften Finanzkrise sind derzeit stabile Prognosen über den Geschäftsverlauf in den restlichen Monaten des laufenden Jahres und darüber hinaus nicht möglich. "Die schwierigen Rahmenbedingungen und das volatile Marktumfeld lassen aus heutiger Sicht keine verlässliche Aussage darüber zu, wie hoch der Unternehmensgewinn am Jahresende 2008 letztlich ausfallen wird. Wir werden aber ein deutlich positives Konzernergebnis erzielen", erklärte Reithofer weiter. Bislang war die BMW Group im laufenden Geschäftsjahr von einer Umsatzrendite von mindestens 4% ausgegangen, was durch das deutlich eingetrübte Marktumfeld nicht mehr zu erreichen ist.

Beim weltweiten Absatz rechnet die BMW Group 2008 nun mit einem Niveau, das nicht über dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur wird die BMW Group die Produktion der Marktnachfrage anpassen und zusätzlich zu den bereits angekündigten 25.000 Einheiten mindestens weitere 40.000 Einheiten im laufenden Jahr gegenüber den ursprünglichen Planungen kürzen. Die BMW Group verfügt über ein hoch flexibles Produktionsnetzwerk mit flexiblen Arbeitszeitkonten, die es ihr ermöglichen, zu atmen.

Profitabilitätsprogramm führt zu operativen Verbesserungen

Das Unternehmen arbeitet weiterhin mit Hochdruck an einer Reihe von Maßnahmen zur Effizienzverbesserung auf der Kosten- und Leistungsseite, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. So investiert die BMW Group weiterhin in ihre Zukunft und treibt im Rahmen ihrer Strategie Number ONE Programme wie "EfficientDynamics" sowie "project i" konsequent voran. Wegen des verstärkten Fokus auf Profitabilität werden unter anderem auch Produktentscheidungen neu bewertet. So wird das Unternehmen keine Serienversion des Concept CS bauen, da das Fahrzeug nicht die internen Rentabilitätsanforderungen erfüllt.

Operativ hat sich die BMW Group im Berichtszeitraum weiter verbessert, auch wenn die insgesamt positive Geschäftsentwicklung zuletzt zunehmend von Zusatzbelastungen (Risikovorsorge und Abfindungen) überlagert wurde, die insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro ausmachen.

Der Bereich Forschung und Entwicklung ist deutlich effizienter geworden, die F&E-Aufwendungen gingen von Juni bis September um 5,1% zurück. Auch die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sind - bereinigt um die zusätzlichen Aufwendungen für Abfindungen - deutlich gesunken. Die Umsatzkosten haben sich im dritten Quartal mit einem Rückgang um 5,5% ebenfalls reduziert, trotz der Belastungen aus der erhöhten Risikovorsorge, Währung und Rohstoffen. Damit werden bereits die Effizienzsteigerungen bei den Material- und Fixkosten deutlich.

Das Unternehmen führt derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat mit dem Ziel, die freiwilligen übertariflichen Sonderzahlungen stärker an den Unternehmenserfolg zu knüpfen. Dabei sind bereits Verhandlungserfolge erzielt worden: Die Erfolgsbeteiligung für das laufende Geschäftsjahr - die im kommenden Jahr ausgezahlt wird - wird mit Blick auf den erwarteten Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Ab 2009 wird die Berechnung des Weihnachtsgeldes auf eine neue Grundlage gestellt, nachdem es im laufenden Jahr noch unverändert ausgezahlt wird.

Angesichts der zunehmenden Wirksamkeit der Profitabilitätsmaßnahmen im Rahmen der Strategie Number ONE strebt die BMW Group im Jahr 2010 unverändert eine Konzernumsatzrendite von mindestens 6% an. Dieses Ziel setzt jedoch eine Erholung der Märkte voraus. Für das Jahr 2012 steuert das Unternehmen im Segment Automobile weiterhin eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mehr als 26% sowie eine EBIT-Marge von 8% bis 10% an.

Zahlreiche neue Modelle am Start

Die BMW Group bringt in nächster Zeit eine Reihe neuer Modelle an den Start, die für positive Impulse sorgen werden. Bereits seit Ende September sind die überarbeiteten Modelle der BMW 3er Limousine sowie des 3er Touring in den europäischen Märkten erhältlich. Ebenfalls seit September wird das neue Rolls-Royce Phantom Coupé an Kunden ausgeliefert. Mitte November 2008 folgt der neue BMW 7er. Das Unternehmen hat zudem im September auf dem Automobilsalon in Paris mit dem BMW Concept X1, dem BMW Concept 7 Series Active Hybrid sowie dem MINI Crossover Concept drei Konzeptfahrzeuge vorgestellt. Ab dem kommenden Jahr werden mit dem X6 Active Hybrid sowie dem BMW 7 Series Active Hybrid erstmals zwei Modelle mit hocheffizienter Hybrid-Technologie in Serienreife verfügbar sein.

Ergebnis im Segment Automobile durch externe Faktoren belastet

Neben Modellzykluseffekten hat sich im dritten Quartal beim Absatz die Kaufzurückhaltung der Kunden im Zuge der Finanzkrise spürbar bemerkbar gemacht. Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce gingen um 4,2% auf insgesamt 349.098 (Vj. 364.564) Fahrzeuge zurück. Der Absatz der Marke BMW sank um 5,3% auf 290.661 (Vj. 306.964) Automobile. MINI verzeichnete trotz des anstehenden Modellwechsels beim Cabrio ein Plus von 1,4% auf 58.105 (Vj. 57.315) Einheiten. Ein deutliches Absatzwachstum verbuchte Rolls-Royce. So wurden 332 (Vj. 285) Automobile abgesetzt, was einem Plus von 16,5% entspricht.

In den ersten neun Monaten steigerte die BMW Group die Auslieferungen um 1,7% auf 1.113.972 (Vj. 1.094. 849) Einheiten. Der Absatz der Marke BMW lag dabei mit 928.230 Fahrzeugen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (929.379/-0,1%). Positiv entwickelten sich die Auslieferungen der Marke MINI, die um 12,1% auf 184.915 (Vj. 164.891) Automobile zulegten. Rolls-Royce lieferte 827 (Vj. 579) Fahrzeuge aus, dies ist ein Plus von 42,8%.

Die Ergebnisentwicklung im Segment Automobile ist im Zeitraum Juli bis September durch die Verunsicherung der Konsumenten, die höhere Vorsorge für Restwertrisiken, Währungseffekte sowie hohe Rohstoffpreise erheblich belastet worden. Das EBIT ging um 82,1% auf 141 (Vj. 788) Mio. Euro zurück, das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 97,4% auf 18 (Vj. 704) Mio Euro. Der Umsatz sank um 15,2% auf 11.113 (Vj. 13.107) Mio. Euro.

In den ersten neun Monaten ging der Umsatz um 4,5% auf 37.029 (Vj. 38.782) Mio. Euro zurück. Das EBIT im Segment Automobile sank um 49,2% auf 1.155 (Vj. 2.273) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern um 58,3% auf 882 (Vj. 2.114) Mio. Euro. Die Risikovorsorge für Restwertrisiken schlug in den ersten neun Monaten mit insgesamt 560 Mio. Euro zu Buche.

BMW Motorrad im dritten Quartal mit Absatzzuwachs

Im Segment Motorräder hat die BMW Group im dritten Quartal 24.818 (Vj. 23.549) Motorräder verkauft, dies ist ein Plus von 5,4%. Dazu trug auch die positive Resonanz von Kunden und Medien auf die neuen Modelle F 650 GS und F 800 GS bei.

Der Umsatz des Segments Motorräder stieg im Zeitraum Juli bis September um 4,6% auf 271 (Vj. 259) Mio. Euro. Angesichts negativer externer Faktoren ging das EBIT auf -5 (Vj. 7) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern auf -7 (Vj. 5) Mio. Euro zurück. In den ersten neun Monaten sank der Absatz um 2,5% auf 80.750 (Vj. 82.779) Einheiten und der Segmentumsatz um 1,4% auf 1.008 (Vj. 1.022) Mio. Euro. Das EBIT verringerte sich um 14,7% auf 87 (Vj. 102) Mio. Euro, während das Ergebnis vor Steuern um 15,8% auf 80 (Vj. 95) Mio. Euro nachgab.

Finanzdienstleistungsgeschäft von Kreditkrise stark beeinträchtigt

Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise haben das Geschäft mit Finanzdienstleistungen im Berichtszeitraum erheblich beeinträchtigt. Der Segmentumsatz erhöhte sich im dritten Quartal um 14,4% auf 4.084 (Vj. 3.569) Mio. Euro. Das EBIT verringerte sich auf -26 (Vj. 176) Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis ging auf -17 (Vj. 191) Mio. Euro zurück. Die zusätzliche Risikovorsorge für Kreditausfälle und Restwertrisiken betrug im Segment Finanzdienstleistungen im dritten Quartal 232 Mio. Euro, bis Ende September belief sie sich auf 477 Mio. Euro. Zu Buche schlugen im Berichtszeitraum auch höhere Refinanzierungskosten aufgrund der gestiegenen Kreditaufschläge am Kapitalmarkt.

In den ersten neun Monaten stieg der Segmentumsatz um 17,0% auf 11.818 (Vj. 10.101) Mio. Euro. Das EBIT ging um 83,1% auf 92 (Vj. 545) Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 76,7% auf 131 (Vj. 563) Mio. Euro.

Das bilanzielle Geschäftsvolumen stieg zum 30. September um 17,1% auf 57.944 Mio. Euro. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden erhöhte sich damit um 17,0% auf insgesamt 2.971.437 Verträge. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten Neufahrzeuge der BMW Group belief sich in den ersten neun Monaten auf 48,0% und lag damit um 3,3 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Zahl der Mitarbeiter gesunken

Die Zahl der Mitarbeiter ist im Zuge der angekündigten Personalmaßnahmen wie geplant zurückgegangen. Weltweit beschäftigte das Unternehmen zum Ende des dritten Quartals 103.625 (Vj. 107.731) Mitarbeiter. Dies entspricht einem Rückgang von 3,8% einschließlich der 1.778 Beschäftigten der Cirquent-Gruppe. Die BMW Group hat mit Wirkung zum 30. September 72,9% der Anteile an dem IT-Beratungsunternehmen an das japanische Unternehmen NTT Data verkauft. Bis zum Jahresende wird die BMW Group das angekündigte Ziel eines Abbaus von 8.100 Stellen erreichen - davon weltweit 3.100 Stammmitarbeiter. Darin nicht enthalten sind die Cirquent-Beschäftigten.

Das Unternehmen wird weiterhin seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. Im kommenden Jahr werden über 1.100 Auszubildende eingestellt, davon 1.080 in Deutschland.
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