Zu den vorgestellten Beispielen in der Broschüre "Erfolge der Gesundheitsforschung" zähl t der in Deutschland entwickelte Troponin-Test, der die schnelle Diagnose und Behandlung eines Herzinfarktes deutlich verbessert hat. Die Zertrümmerung von Nierensteinen mittels Stoßwellen hat sich mittlerweile zu einer Standardtherapie für die sehr schmerzhafte Erkrankung entwickelt und kann Millionen von Menschen eine risikoreiche Operation ersparen. Seit Einführung der Ionentherapie besteht für Patienten mit einem Hirntumor an der Schädelbasis größere Hoffnung. Mit der in Darmstadt entwickelten Bestrahlungsmethode werden bei dieser Krebsart Heilungsraten von bis zu 90 Prozent erreicht.
Basis dieser Erfolge ist das Gesundheitsforschungsprogramm der Bundesregierung. Seit 30 Jahren hat es wirkungsvoll mehrere tausend patientenorientierte Forschungsprojekte in Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen unterstützt. "Auch in den kommenden Jahren wird es ganz wesentlich zum medizinischen Fortschritt und zur hochwertigen Gesundheitsversorgung für Patienti nnen und Patienten beitragen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. "Erfolge der medizinischen Forschung, also spürbare Fortschritte für Patientinnen und Patienten, haben oft zwei Geheimnisse: interdisziplinäre Zusammenarbeit und wissenschaftliche Ausdauer."
Die 36-seitige Broschüre hat drei Kapitel: Der erste Abschnitt heißt "Krankheiten verstehen und behandeln". Er zeigt, wie biomedizinische Grundlagen- und Pionierforschung Krankheitsmechanismen aufklärt und Ansatzpunkte für neue diagnostische oder therapeutische Verfahren identifiziert. Patientenorientierte klinische Forschung hilft dann, Wirksamkeit, Sicherheit und Nutzen neuer Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten zu untersuchen. Im zweiten Kapitel wird deutlich, dass medizinischer Fortschritt eng verbunden ist mit der "Entwicklung neuer Technologien". Damit die Innovationen aus den Laboren und Werkstätten möglichst schnell und sicher im medizinischen Alltag verfügbar werden, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Schließlich müssen Erkenntnisse der Wissenschaft über sinnvolle diagnostische und therapeutische Maßnahmen, über Prävention und Rehabilitation bei den Menschen ankommen. Diesem Thema gilt das dritte Kapitel "Von der Forschung zu den Patienten".
Sie finden die Broschüre unter http://www.bmbf.de/...
Über zahlreiche weitere spannende Forschungsprojekte können Sie sich auch unter www.gesundheitsforschung-bmbf.de informieren.