„Durch weitgehende Standardisierung kann der Kunde die Produkte deutlich preiswerter herstellen als sein Wettbewerb“, freute sich Geschäftsführer Olaf Lingnau. „Damit runden wir unser Angebot an Werkzeugmaschinen optimal ab.“ Diese von der Tochtergesellschaft in Prag entwickelte Roboterzelle kann kurzfristig auf andere Werkstücke oder Prozesse umgerüstet werden egal ob geklebt, geschweißt, geschliffen oder montiert werden soll.
Eine solche Zelle ist gerade für kleinere Schweißbetriebe interessant, denn der Schweißroboter liefert rund um die Uhr immer gleichbleibende Qualität. „Die Investition in eine solche Zelle hat sich bereits nach zwei Jahren amortisiert“, erklärte Klaus Neumann, beim Industriebedarf verantwortlich für den Vertrieb Schweißtechnik.
Zwischen 70 000 und 80 000 Euro kostet diese Roboterzelle, die das konventionelle Schweißen automatisiert. Eingesetzt wird die Technik unter anderem im Stahl- und Maschinenbau. Auch der komplette Octavia, ein Fahrzeugtyp der Automarke Skoda, sei zum Beispiel durch Blumenbecker automatisierte Roboter geschweißt worden, schildert Lingnau. Ein Jahr dauerte die Entwicklung, jetzt ist die Roboterzelle serienreif. „Wir zeigen sie als Erste in Deutschland“, freut sich Blumenbeckers Niederlassungsleiter in Münster, Martin Spiek.
Auch die mehreren Dutzend vorführbereiten Werkzeugmaschinen in der Maschinenhalle stießen auf breites Interesse. Und das nicht nur wegen der attraktiven Preise. „Wir lassen unsere Eigenmarke bei denselben Herstellern fertigen, die auch für die großen Marken arbeiten“, so Spiek. „Den Preisvorteil geben wir dann an unsere Kunden weiter.“
Nach den beiden Tagen zogen Lingnau und Spiek eine durchweg positive Bilanz. „Es waren viele Besucher da, wir haben etliche Maschinen verkauft und zahlreiche Anfragen erhalten. Auch unsere Roboterzelle ist auf großes Interesse gestoßen. Das Investitionsklima ist zwar noch verhalten, aber wenn Preis, Qualität und Service stimmen, dann hilft das den Kunden bei ihrer Kaufentscheidung.“
Der Werkzeugmaschinenspezialist Westekemper wurde 2009 von der Blumenbecker Industriebedarf GmbH übernommen und bildet seitdem das Werkzeugmaschinen-Kompetenzzentrum des Unternehmens, das an zwölf Standorten im In- und Ausland vertreten ist.