Ende September verzeichnete die Ausbildungsplatzbörse der Bundesagentur für Arbeit noch rund 400 offene Ausbildungsstellen. Bis zum Jahresende laufen noch die Nachvermittlungsbemühungen der regionalen Industrie- und Handelskammern. "Wer Interesse an einer spannenden Ausbildung im IT-Bereich hat, kann auch jetzt noch zum Zug kommen", sagte Scheer. Im vergangenen Jahr war die Zahl der neuen Ausbildungsplätze krisenbedingt um 13 Prozent auf 13.760 zurückgegangen. "Die Entwicklung im Vorjahr spiegelt nicht allein die Lage in der ITK-Industrie wieder, da auch andere Wirtschaftszweige in den IT-Berufen ausbilden", sagte Scheer. Rund ein Drittel aller Lehrstellen entfallen auf Unternehmen außerhalb der ITK-Wirtschaft. Besonders die technologisch anspruchsvollen Branchen Maschinenbau oder die Fahrzeugindustrie sowie Anbieter unternehmensnaher Dienstleistungen sowie die Finanzwirtschaft benötigen für die Entwicklung ihrer Produkte IT-Spezialisten in großer Zahl und bilden daher selbst aus. Diese Wirtschaftszweige haben im vergangenen Jahr besonders stark unter der Krise gelitten.
Über die drei Ausbildungsjahrgänge hinweg gibt es aktuell rund 40.000 Auszubildende in den IT-Berufen. Am beliebtesten ist bei den Jugendlichen die Ausbildung zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin. Mit 23.500 IT-Azubis entfällt mehr als die Hälfte aller Lehrstellen auf diese Fachrichtung. An zweiter Stelle liegen die kaufmännischen IT-Berufe mit 9.100 Lehrstellen. Weitere 7.200 junge Menschen werden in der Fachrichtung IT-System-Elektroniker bzw. Systeminformatiker ausgebildet. "Damit werden jene Profile, die vor allem bei Softwarehäusern und IT-Dienstleistern ausgebildet werden, am stärksten nachgefragt", sagte Scheer. "Die IT-Ausbildung spiegelt den Wandel der Branchenstruktur in Richtung Software und Services unmittelbar wider."