Die größte Zustimmung zum Telefonieren und Surfen über den Wolken gibt es hierzulande bei den 30- bis 49-Jährigen. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) sind dafür, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 73 Prozent. Am skeptischsten gegenüber einer Lockerung des Verbots sind die Älteren ab 65 Jahren. Doch auch hier gibt es mit 48 Prozent Zustimmung und 45 Prozent Ablehnung eine knappe Mehrheit für die Aufhebung des Handy-Verbots. Zwischen den Geschlechtern sind die Unterschiede gering: Bei den Männern wollen 70 Prozent die Telefon-Nutzung während des Fluges zulassen, bei den Frauen sind es 63 Prozent.
Allerdings spricht sich nur rund jeder Vierte (26 Prozent) für eine uneingeschränkte Handy-Nutzung im Flugzeug aus. 18 Prozent wollen lediglich die Nutzung von mobilen Datendiensten wie SMS oder Internet zulassen, bei denen die Mitreisenden kaum gestört werden. 14 Prozent wollen Handys auf bestimmte Bereiche im Flugzeug begrenzen, ähnlich wie es die Deutsche Bahn in ihren Zügen bereits eingeführt hat. Weitere 8 Prozent nennen als Voraussetzung für die Handerlaubnis, dass nur mobile Datendienste in besonders ausgewiesenen Sitzreihen erlaubt sind.
Rund ein Drittel der Befragten (30 Prozent) möchte grundsätzlich am bestehenden Handy-Verbot während des Fluges festhalten. Zwei Drittel (66 Prozent) von ihnen – das entspricht jedem fünften Deutschen (20 Prozent) –haben dabei Sorge, dass durch die Handys die Bordelektronik letztlich doch gestört werden könnte.
Um Mobilfunk im Flugzeug zu ermöglichen, muss die Fluggesellschaft eine Basisstation an Bord der Maschine installieren. Diese leitet Gespräche der Fluggäste über eine Außenantenne an einen Satelliten weiter. Auch SMS und mobiles Internet sind möglich. Bei diesem Verfahren wird die Bord-Elektronik des Flugzeugs nicht gestört. Eine Flughöhe von 3.000 Metern ist nötig, auch um Störungen der Handynetze am Boden zu vermeiden.
Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris hat im Auftrag des BITKOM 1.006 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Befragung ist repräsentativ.