Wenn es nach den Lehrern geht, setzt bald jede Schule entsprechende Contentfilter ein. 99 Prozent der Lehrer geben an, dass sie solche technischen Schutzmaßnahmen generell für sinnvoll halten. Zwischen den Schultypen gibt es dabei keine signifikanten Unterschiede beim Einsatz und beim Interesse an Filtersoftware. Rohleder: „Durch den Einsatz einer Filtersoftware wird auch der Schutz des schulinternen Netzwerks verbessert, da Seiten, die oft zur Verbreitung von Schadsoftware eingesetzt werden, zumeist auch nicht aufgerufen werden können.“
Entsprechende Contentfilter verhindern den Zugriff auf bestimmte Internetseiten oder aber auf bestimmte Kategorien, wie etwa Glücksspiel-Angebote oder Hacking-Seiten. Die Lösungen können entweder als Software lokal auf den Arbeitsrechnern installiert werden oder es werden sogenannte Proxys eingesetzt. Dabei wird jeder Internetzugriff eines Rechners grundsätzlich über einen zentralen Rechner in der Schule geleitet, der die Anfrage entweder ins Internet sendet oder aber einen entsprechenden Hinweis auf eine gesperrte Seite anzeigt. Die Proxy-Lösung lässt sich auch für Endgeräte mit verschiedenen Betriebssystemen nutzen, also etwa für stationäre PCs mit Windows und Tablet Computer mit iOS oder Android. Gleichzeitig ist es in allen Fällen technisch möglich, dass für unterschiedliche Geräte – etwa in verschiedenen Klassen je nach Altersstufen oder auch für die PCs im Lehrerzimmer – unterschiedliche Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden.
Hinweis zur Methodik: Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom, des VBE und der LEARNTEC bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Nutzt Ihre Schule technische Schutzmöglichkeiten (z.B. Filtersoftware oder Proxylösungen), die den Zugang der Schüler ins Internet begrenzen, so dass beispielsweise nicht alle Internetseiten aufgerufen werden können?“ und „Finden Sie den Einsatz solcher technischer Schutzmechanismen in Schulen grundsätzlich sinnvoll?