Auffällig ist, dass insbesondere junge Nutzer die Voreinstellungen zum Datenschutz verändern. So haben 89 Prozent der 14- bis 29-jährigen Anwender das Datenschutz-Niveau angepasst. Je älter die Nutzer, desto weniger beschäftigen sie sich mit dem Schutz ihrer Privatsphäre. Auch gibt es Unterschiede nach Bildungsabschlüssen. 83 Prozent der Abiturienten oder Hochschulabsolventen verändern die Einstellungen, aber nur 69 Prozent der Nutzer mit Hauptschulabschluss.
Vor diesem Hintergrund betonte Kempf, der BITKOM werde sich auch künftig für hohe rechtliche und technische Datenschutz-Standards in Deutschland und einen aktiven Selbstschutz der Nutzer einsetzen. Die aktuelle Erhebung zeige, dass es weiteren Bedarf an Aufklärung gebe. Zwei Drittel der Community-Nutzer (66 Prozent) fehlen nach eigener Einschätzung noch Informationen, was sie für den Schutz ihrer Daten tun können. Gerade ältere Anwender und solche mit niedriger formaler Bildung wünschen sich mehr Aufklärung.
Der BITKOM unterstützt Initiativen für Datenschutz und Sicherheit im Internet, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Zu diesen Angeboten zählen die Initiativen "Deutschland sicher im Netz" und "Watch your Web", der Verhaltenskodex Web 2.0 und das Kinderportal FragFinn.de. Zudem veröffentlicht BITKOM regelmäßig Hinweise für Internetnutzer. Unter anderem ist ein Informationsblatt zu Datenschutz und Sicherheit verfügbar, das BITKOM mit dem Bundesverbraucherministerium erstellt hat: www.bitkom.org/....
Zur Methodik: Basis ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Es wurden mehr als 1.000 Internetnutzer befragt.