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BMELV und BITKOM: Online-Daten besser schützen

Konferenz zu Sicherheit und Datenschutz im Internet

(PresseBox) (Berlin, )
Der Schutz der persönlichen Daten im Internet ist eine der "wichtigsten Kernaufgaben von Politik und Wirtschaft". Das betonten Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf bei einer Pressekonferenz heute in Berlin. Moderne digitale Technologien hätten nur dann eine reale Chance, wenn auch die Interessen der Verbraucher umfassend geschützt seien. Anlässlich des "Safer Internet Day" veranstalten das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gemeinsam die Konferenz "Sicherheit und Datenschutz - Wer trägt welche Verantwortung?".

"Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Persönliche Daten sind persönliches Eigentum und müssen es bleiben", sagte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner. "Nur wer sich darauf verlassen kann, dass die eigenen Daten im Netz umfassend geschützt sind, wird die digitalen Angebote der Wirtschaft nutzen."

Das Bundesverbraucherministerium und der BITKOM haben für die Verbraucherinnen und Verbraucher gemeinsam die wichtigsten Tipps zu Datenschutz und Sicherheit im Internet zusammengestellt. Das Informationsblatt ist unter www.bmelv.de sowie www.bitkom.org/... online kostenfrei verfügbar.

"Die einen geben ohne Bedenken ihr ganzes Leben preis - inklusive intimster Informationen. Und andere machen aus Angst vor Ausspähung weder Online-Shopping noch Internet-Banking. Politik, Wirtschaft und Verbraucher müssen gemeinsam dafür sorgen, dass private Daten im Web sicher sind", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf.

Aigner und Kempf appellierten an die Verbraucherinnen und Verbraucher, nur nach sorgfältiger Prüfung ihre Daten im Internet freizugeben: "Internet-Nutzer sollten genau darauf achten, an wen sie ihre E-Mail-Adresse weitergeben oder ob sie bei Online-Services in die Weitergabe ihrer persönlichen Daten einwilligen."

Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des BITKOM hatten im vergangenen Jahr 40 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren, das sind 28 Millionen Bundesbürger, persönliche Informationen wie Profile, Bilder und Gedanken im Internet veröffentlicht. 2008 waren es erst 23 Prozent. Besonders beliebt sind Profile in Internet-Gemeinschaften. 60 Prozent aller Internet-Nutzer sind in "Communitys" Mitglied. Unter den 14- bis 29jährigen sind sogar neun von zehn Surfern in Communitys aktiv.

Ein Teil der Internet-Nutzer macht dabei bewusst auch falsche Angaben. Jeder vierte Surfer ab 14 Jahren gibt auch einmal unwahre Daten ein, ergab die Umfrage von BITKOM und Forsa. Das entspricht 12 Millionen Deutschen. Am häufigsten werden Name und Alter falsch angegeben. "In erster Linie sind Falschangaben eine Abwehrreaktion gegenüber zahlreichen Datenabfragen im Internet", sagte Prof. Kempf. Zahlreiche Nutzer wollen auf diese Weise anonym bleiben. 58 Prozent der Anwender, die Falschangaben machen, ist es suspekt, so viele persönliche Daten preisgeben zu müssen. 10 Prozent nannten als Grund für falsche Angaben, dass sie sich unerkannt nach einem neuen Partner umschauen wollen. "Wie im richtigen Leben brauchen Web-Surfer ein gesundes Misstrauen", so Kempf. "Gerade weil man seinem Gegenüber nicht ins Gesicht sieht, sollte man nicht alles glauben."

Unwahre Angaben sind aber nur bedingt ein Schutz vor Datenmissbrauch. BMELV und BITKOM empfehlen, mit Daten grundsätzlich sparsam umzugehen. In Formularen sollten nur Informationen angegeben werden, die zur Nutzung der Dienste wirklich nötig seien. In vielen Netzwerken kann der Datenschutz individuell eingestellt werden - etwa, indem Fotos oder Kontaktdaten nur Bekannten zugänglich gemacht werden. Wichtig seien auch sorgfältig gewählte Passwörter und aktuelle PC-Sicherheitsprogramme.

Einig waren sich Bundesministerin Aigner und der Hightech-Verband BITKOM, dass das Datenschutzrecht weiter an die digitale Entwicklung angepasst werden müsse. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner forderte eine Stärkung der Verbraucherrechte: "Der Grundsatz, dass Daten nur mit Einwilligung der Betroffenen verwendet werden dürfen, muss weiter gestärkt werden. Wer persönliche Daten ins Netz stellt, sollte grundsätzlich auch das Recht behalten, diese wieder zu löschen. Wir benötigen einen Kopierschutz, damit Inhalte nicht kopiert und an anderer Stelle ins Netz gestellt werden können. Internet-Browser sollten zudem datenschutz- und sicherheitsfreundliche Voreinstellungen haben, so dass Nutzer nicht erst aktiv werden müssen, wenn sie nicht wollen, dass ihre Daten weitergegeben werden."

"Der Daten- und Verbraucherschutz im Web darf kein Flickenteppich bleiben", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf. "Heute regeln oft mehrere Gesetze dieselben Themen." Nötig sei eine umfassende Anpassung des Datenschutz- und Medienrechts an die Web-2.0-Ära. Oberflächliche Änderungen nach Fällen von Datenmissbrauch genügten nicht. Zudem komme es darauf an, vorhandene Sanktionsmöglichkeiten auch zu nutzen. Prof. Kempf: "Im Internet ist weniger fehlendes Recht das Problem, vielmehr fehlende Rechtsdurchsetzung."

Der BITKOM begrüßte die von der Bundesregierung geplante "Stiftung Datenschutz". "Eine Stiftung Datenschutz kann den Informationsstand der Bürger weiter fördern und Vorschläge für ein modernes Datenschutzrecht machen", sagte Prof. Kempf. "Gleichzeitig kann sie einen freiwilligen Datenschutz-Check für Angebote aus der Wirtschaft entwickeln." Damit könnten Firmen ausgezeichnet werden, die sich besonders für den Datenschutz engagieren. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner betonte, dass vergleichende Tests die Transparenz der Datenschutzpraxis verschiedener Angebote wesentlich verbessern könnten. "Hier könnte die Stiftung Datenschutz einen Beitrag leisten", so Aigner.

Mehrere durch das Bundesverbraucherschutzministerium geförderte Projekte unterstützen die Verbraucherinnen und Verbraucher bereits heute beim Selbst ihrer Daten:

- Die Jugendkampagne "Watch your Web" sensibilisiert Jugendliche für einen sensiblen Umgang mit persönlichen Daten und zeigt ganz konkret, wie bei den verschienen Internet-Gemeinschaften (Communitys) die Sichtbarkeit des eigenen Profils eingestellt werden kann. Auf die Kampagnenseite wurde bisher über 1,6 Millionen Mal zugegriffen. Die vom Bundesverbraucherministerium und dem Bundesfamilienministerium finanzierte Aktion wird auch vom BITKOM unterstützt.
- Das vom BMELV geförderte Informationsportal www.verbraucher-sicher-online.de der Technischen Universität Berlin bietet praktische Tipps und Anleitungen wie die Nutzer Schritt für Schritt ihren Computer sicher einstellen und ihre Daten schützen können. Die Nutzererfahren auch, wie sie gekaufte Musik für ihren MP3-Spieler umwandeln können und was dabei erlaubt ist. Hier findet sich auch eine Übersicht über viele weitere Angebote rund um Computer- und Internetkompetenz für verschiedenste Zielgruppen.
- Auf der Internetseite www.surfer-haben-rechte.de erfahren die Verbraucher, was Datenschutz, Vertragsrecht und Urheberrecht im Online-Alltag für sie bedeuten. Hier können die Verbraucher auch schwarze Schafe melden. Diese Seite des VerbraucherzentraleBundesverbandes wird ebenfalls vom BMELV gefördert.

BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der BITKOM gibt ebenfalls eigene Verbraucherinformationen heraus und beteiligt sich an der Initiative "Deutschland sicher im Netz e.V.", in deren Beirat auch das BMELV vertreten ist. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Verbände, Unternehmen und Institutionen unter Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums. Hier bekommen Unternehmen, Privatnutzer und Jugendliche Tipps zum sicheren Surfen. Zudem ist BITKOM Gründungsmitglied der Initiative "Ein Netz für Kinder". Sie hat mit fragfinn.de einen sicheren Surfraum für den Nachwuchs geschaffen.

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