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BITKOM lehnt Pfand auf Handys ab

"Problem richtig erkannt, Pfandlösung der falsche Weg" / "Handys sind keine Dosen" / Bürger horten rund 83 Millionen Alt-Handys zu Hause

(PresseBox) (Berlin/Hannover, )
Der Hightech-Verband BITKOM lehnt den Vorschlag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ab, ein Pfand auf Mobiltelefone einzuführen. "Seit Jahren weisen wir auf die Problematik der Millionen Althandys in deutschen Haushalten hin. Wir freuen uns, dass die Grünen nun ebenfalls aktiv werden", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Ein Pfand-System für Handys ist aber genau der falsche Weg. Ein Pfand würde die bestehenden Rücknahmesysteme zerstören, und der bürokratische Aufwand läge in keinem Verhältnis zum angestrebten Nutzen. Handys sind keine Dosen", merkte Rohleder am Rande der CeBIT mit Anspielung auf das vor einigen Jahren eingeführte Dosenpfand an.

In den vergangenen Jahren haben alle großen Netzbetreiber Rücknahmesysteme für Handys aufgebaut. Die Altgeräte können per Post zurückgeschickt werden. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen. Wer sein Gerät zurückgibt, tut gleichzeitig etwas Gutes. Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen an Umweltorganisationen, soziale Einrichtungen oder andere Hilfsprojekte. Rohleder: "Auf diesem Weg fließt jedes Jahr ein Millionenbetrag an karitative Organisationen. Mit einem Zwangspfand würde dieses Spendenverfahren praktisch gestoppt."

Alte Handys können auch in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Von dort gehen die Geräte an die Hersteller oder Recyclingunternehmen, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung sorgen.

Rohleder: "Handys werden im Schnitt nach spätestens drei bis vier Jahren ausgemustert. Ein Pfandsystem, das über solch lange Zeiträume verwaltet werden muss, erzeugt einen enormen bürokratischen Aufwand und ist praktisch kaum umsetzbar. Wir wissen von so genannten Cash-back-Aktionen der Unternehmen, dass so gut wie niemand ein funktionsfähiges Handy zurückgibt, nur weil er dafür ein paar Euro bekommt. Ein Pfand würde im besten Fall ins Leere laufen, im schlechteren Fall wäre es kontraproduktiv."

"Statt eines bürokratischen Pfandsystems sollte die Rückgabe der Handys für die Verbraucher möglichst leicht gemacht werden. Funktionsfähige Systeme sind vor allem einfach, Pfandsysteme sind kompliziert", so Rohleder. BITKOM verweist auf die orange Wertstofftonne, die Berliner Haushalten seit kurzem zur Verfügung steht. "In der orangenen Tonne können Elektronikgeräte bequem entsorgt und dann geordnet recycelt werden. Wir müssen die Hürden für die Verbraucher möglichst niedrig setzen, dann funktioniert auch die Rückgabe ", sagte Rohleder.

Laut einer BITKOM-Umfrage liegen rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone in den heimischen Schubladen, in Kellern und auf Speichern. Insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) der Verbraucher in Deutschland haben ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen.

Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber und Kupfer sowie seltene Erden. Rohleder: "Zwar sind die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe kann daraus ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden."

BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.100 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine moderne Netzpolitik ein.

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