Flash Award: Animationen, die mit Macromedia Flash produziert wurden

1996 bestand das Internet noch aus statischen Seiten mit möglichst kleinen Grafiken, um die meist quälend langen Ladezeiten erträglich zu halten. Eine kleine Sensation war es, als die ersten Animationen auf den Bildschirmen von Internet-Rechnern erschienen. Die Software Future Splash konnte auch den Benutzern langsamer Modems ohne lange Wartezeiten Bewegung auf die Seiten zaubern. Der Trick besteht darin, nicht alle Bildpunkte (Pixel) zu speichern, sondern mathematische Formeln, die die Bildelemente beschreiben - so genannte Vektoren. Dies funktioniert zwar nur für flächige, geometrische Formen, diese können aber beliebig vergrößert werden.

Future Splash wurde vom Software-Giganten Macromedia gekauft, in Flash umgetauft und umgetauft und war bald in jedem Internet-Browser vorinstalliert. Um diese in kürzester Zeit zum De-Facto-Standard für Internet-Animation gewordene Software entstand eine dynamische Szene von Animationskünstlern, die das neue Produktions- und Vertriebstool für ihre Ideen begeistert aufnahmen. Im Jahr 2000 startete Bitfilm seinen Flash Award - den damit ältesten und größten Wettbewerb für Flash-Animation in Deutschland. Zunächst war er ein Teil der Fachmesse Berlin Beta, später wurde er ins Hamburger Bitfilm-Festival integriert.
„Man kann Flash-Filme wunderbar per Videobeamer auf die Kinoleinwand projizieren“,
erklärt Lisa Ratering vom Bitfilm-Programmteam. „Im Gegensatz zu Pixel-Filmen gibt es bei vektorbasierten Filmen bei der Vergrößerung keinen Qualitätsverlust.“