"Ich bin seit 2012 ehrenamtliche Mentorin beim Club Lise, weil ich dafür werben möchte, dass sich mehr Schülerinnen für MINT-Studiengänge begeistern", sagt Sofia Binias über ihr Engagement. Die studierte Physikerin arbeitet im Qualitätsmanagement bei BIOTRONIK. "Es ist wichtig, dass Frauen ihr Talent für Technik schon während der Schulzeit entdecken. Auf diese Weise können sie später einen wertvollen Beitrag für Wissenschaft und Industrie leisten."
Vorbild sein und Praxiserfahrung ermöglichen
Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in dem Mentoringprogramm fördern Mitarbeiterinnen von BIOTRONIK Aspekte der Diversität und der Chancengleichheit in der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Sie wollen dabei einen authentischen Einblick in ihr Arbeitsfeld geben, den Schülerinnen als Vorbild und Ratgeber bei künftigen Studien- bzw. Berufsentscheidungen beiseite stehen und sie ermutigen, ihre eigenen Identitäten in das jeweilige Interessensgebiet einzubringen. Hemmungen vor dem MINT-Bereich sollen so abgebaut und Talente gefördert werden. Interessentinnen stehen zudem die Türen von BIOTRONIK für einen ersten Einblick in die Praxis offen. Eine ehemalige Teilnehmerin am Club Lise-Programm hat im vergangenen Jahr beispielsweise während ihres ingenieurwissenschaftlichen Studiums ein Praktikum im Bereich Betriebsmittelbau am Neuköllner Standort absolviert.
Der Club Lise
Der Club Lise wurde 2005 als interkulturelles Mentoringprogramm an der Humboldt-Universität zu Berlin für Schülerinnen der Oberstufe mit Migrationshintergrund zur Förderung der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Interessen ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sich der Club Lise zu einem anerkannten Förderprojekt entwickelt, das auch schon von der EU ausgezeichnet worden ist. Es bringt den unterschiedlichen Erfahrungsschatz sowie die vielfältigen Hintergründe der ehrenamtlichen Mentorinnen und Schülerinnen zusammen. Im Vordergrund steht dabei der Dialog über die MINT-Fächer (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik). Gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin wird das Projekt maßgeblich von THINK ING. gefördert, der Initiative für den Ingenieurnachwuchs des Arbeitgeberverbandes GESAMTMETALL.