Zwei Basen (Buchstaben) im genetischen Code machen den Unterschied: der Mensch kann sprechen, der Schimpanse dagegen nicht. Eine zufällige Mutation oder darwinsche Auslese? Wenn unsere nächsten Verwandten nicht sprechen können - was hören sie dann?
Humboldt meinte, dass die Sprache "das bildende Organ der Gedanken" ist. Die tradierte Diskussion um das Verhältnis von Sprache und Denken ist Jahrhunderte alt und nimmt teilweise ideologischen Charakter an. biosaxony möchte das Thema aus Sicht eines Abstammungsgenetikers und eines Kognitionsforschers beleuchten.
Um uns Abstammungsorientiert zu verorten, beginnt die Veranstaltung bei den Menschenaffen im Pongoland - mit einer Expedition geführt vom Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie Leipzig.
Den zwei Vorträgen folgt am Vorabend der Fussball WM ein Gettogether in der Kiwara Lodge, inmitten der afrikanischen Savanne des Zoos Leipzig.
Die Referenten
Dr. Jonas Obleser
Dr. Jonas Obleser arbeitet seit 2007 am Leipziger Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in der Neuropsychologie-Gruppe. Im kommenden Jahr wird er Leiter der Gruppe "Auditive Kognition". In seiner Forschungsarbeit untersucht er, wie das menschliche Gehirn wichtige akustische Signale, vor allem die Sprache, analysiert und erfasst.
Wolfgang Enard
Wolfgang Enard geht am Max-Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig in der Forschungsgruppe von Svante Pääbo der der Frage nach, was Menschen und Schimpansen genetisch unterscheidet. Das Team des Molekularbiologen wurde durch das internationale Schimpansen-Genomprojekt bekannt, in dem das Gen FOXP2 entdeckt wurde. Dieses erweist sich immer mehr als zentraler Faktor für die Sprachfähigkeit des Menschen.
Über Biotechmeets-Public
Die Veranstaltungsreihe "BIOTECH MEETS PUBLIC" ist kostenfrei und richtet sich an Unternehmen der Medizin-, Gesundheits- und Biotechnologiebranche sowie Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Die Veranstaltungsreihe findet zweimal jährlich in Dresden und Leipzig statt. Das Anliegen: neue Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus der biotechnologischen und biomedizinischen Branche in zwanglosem Rahmen diskutieren. Dabei sucht und fördert biosaxony den gemeinsamen Dialog zwischen Experten und Laien.
Die Anmeldung zur Veranstaltung kann online oder per Telefon erfolgen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.biotech-meets-public.de.