Geschieht ein Arbeitsunfall, kann das schlimme Folgen haben. Zieht man daraus keine Lehren, ist das noch viel schlimmer. Diesem Leitmotiv folgten die Beschäftigten des oberfränkischen Forst- und Landtechnikherstellers Kotschenreuther, nachdem sich ein Mitarbeiter bei Instandhaltungsarbeiten schwer verletzt hatte. Die daraus hervorgegangene Lösung gewährleistet künftig einen besseren Arbeitsschutz bei der Wartung von so genannten Holz-Harvestern (Holzerntemaschinen). Diese Idee zeichnet die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) im Rahmen ihrer Regionaltagung im sächsischen Jößnitz mit dem Sicherheitspreis aus.
Einem Unfall folgt eine Sicherheits-Idee
Was war passiert? Vor rund einem Jahr musste der Greifapparat eines Holzvollernters am Einsatzort in einem Waldgebiet kurzfristig repariert werden. Während der Reparatur rutschte ein Arbeiter ab und geriet dabei mit einem Finger in die geschärfte Klinge eines Entastermessers. Die Folge: Ein Teil des Fingers wurde abgetrennt und ließ sich nicht mehr retten. Der Verletzte hatte dennoch Glück im Unglück: Trotz einer Teilamputation kann er auch weiterhin seinen Beruf ohne größere Beeinträchtigungen ausüben. Nach dem Unfall wurde eine neue Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Sie ergab, dass vom Hersteller keine Maßnahme zur Sicherung der Entastungsmesser vorgesehen ist. „In diesen Fällen ist der Betreiber gefordert, selbst eine geeignete Schutzmaßnahme zu treffen“, erklärt Franz Thoma, Zuständiger für den Sicherheitspreis der BGHM. Teile der Belegschaft fanden gemeinsam mit der Sicherheitsfachkraft die Lösung. „Jedes Entastungsmesser ist individuell geformt. Deswegen war uns wichtig, eine universell einsetzbare, gut biegsame sowie leicht zu transportierende Schutzmaßnahme zu finden“, berichtet Michael Prager, Kundendienstleiter bei der Kotschenreuther GmbH. Große Gewebeschläuche erfüllen die gesuchten Kriterien: Sie sind einfach zu beschaffen, recht flexibel und dennoch fest genug, um die scharfen Klingen der Entastungsmesser gut schützend abdecken zu können. „Wir schneiden die Gewebeschläuche auf die jeweiligen Längen der Entastermesser zu. Mit einem weiteren Längsschnitt können die Schläuche dann am jeweiligen Einsatzort einfach übergezogen werden und die scharfen Klingen stellen keine Gefahr mehr da“, freut sich Prager. Auch BGHM-Mitarbeiter Thoma lobt den Einfallsreichtum des Firmenteams: „In den Köpfen der Beschäftigten stecken gute Ideen für praktikable Lösungen, um den Arbeitsschutz zu optimieren. Die BGHM möchte mit dem Sicherheitspreis dazu motivieren, selbst aktiv zu werden, um mögliche Gefahren mit kreativen Schutzmaßnahmen zu entschärfen.“
Eine Berufsgenossenschaft auf Augenhöhe
Michael Prager stellte die Idee in einem Vortrag auf der BGHM-Regionaltagung in Jößnitz vor. Mit diesen Vorträgen sollen weitere Versicherte und Unternehmensleitungen inspiriert werden, bestehende Betriebsabläufe zu hinterfragen sowie Ideen in der Belegschaft anzuregen oder diese aufzugreifen. Daneben erhalten Führungskräfte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit die Möglichkeit, sich über das komplette Leistungsspektrum ihres gesetzlichen Unfallversicherungsträgers zu informieren: Von der Prävention im Betrieb, den Beratungskonzepten für klein- und mittelständische Betriebe, über die Rehabilitation bis hin zu Mitgliedschaft und Beitrag. In den Pausen sowie vor und nach den Vorträgen können die Teilnehmenden einen kostenlosen Gehörtest machen und sich zum Schutz ihrer Haut beraten lassen. Zum Training der tiefen Rückenmuskulatur steht ein computergestütztes System zur Verfügung, bei dem eine Testperson verschiedene Gleichgewichts- und Koordinationsaufgaben lösen muss. Parallel zum Training der Koordinationsfähigkeit wird die Tiefenmuskulatur aktiviert, die ihrerseits wiederum zu einer verbesserten Stabilität des Bewegungsapparates - insbesondere auch der Wirbelsäule - beiträgt.
Einem Unfall folgt eine Sicherheits-Idee
Was war passiert? Vor rund einem Jahr musste der Greifapparat eines Holzvollernters am Einsatzort in einem Waldgebiet kurzfristig repariert werden. Während der Reparatur rutschte ein Arbeiter ab und geriet dabei mit einem Finger in die geschärfte Klinge eines Entastermessers. Die Folge: Ein Teil des Fingers wurde abgetrennt und ließ sich nicht mehr retten. Der Verletzte hatte dennoch Glück im Unglück: Trotz einer Teilamputation kann er auch weiterhin seinen Beruf ohne größere Beeinträchtigungen ausüben. Nach dem Unfall wurde eine neue Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Sie ergab, dass vom Hersteller keine Maßnahme zur Sicherung der Entastungsmesser vorgesehen ist. „In diesen Fällen ist der Betreiber gefordert, selbst eine geeignete Schutzmaßnahme zu treffen“, erklärt Franz Thoma, Zuständiger für den Sicherheitspreis der BGHM. Teile der Belegschaft fanden gemeinsam mit der Sicherheitsfachkraft die Lösung. „Jedes Entastungsmesser ist individuell geformt. Deswegen war uns wichtig, eine universell einsetzbare, gut biegsame sowie leicht zu transportierende Schutzmaßnahme zu finden“, berichtet Michael Prager, Kundendienstleiter bei der Kotschenreuther GmbH. Große Gewebeschläuche erfüllen die gesuchten Kriterien: Sie sind einfach zu beschaffen, recht flexibel und dennoch fest genug, um die scharfen Klingen der Entastungsmesser gut schützend abdecken zu können. „Wir schneiden die Gewebeschläuche auf die jeweiligen Längen der Entastermesser zu. Mit einem weiteren Längsschnitt können die Schläuche dann am jeweiligen Einsatzort einfach übergezogen werden und die scharfen Klingen stellen keine Gefahr mehr da“, freut sich Prager. Auch BGHM-Mitarbeiter Thoma lobt den Einfallsreichtum des Firmenteams: „In den Köpfen der Beschäftigten stecken gute Ideen für praktikable Lösungen, um den Arbeitsschutz zu optimieren. Die BGHM möchte mit dem Sicherheitspreis dazu motivieren, selbst aktiv zu werden, um mögliche Gefahren mit kreativen Schutzmaßnahmen zu entschärfen.“
Eine Berufsgenossenschaft auf Augenhöhe
Michael Prager stellte die Idee in einem Vortrag auf der BGHM-Regionaltagung in Jößnitz vor. Mit diesen Vorträgen sollen weitere Versicherte und Unternehmensleitungen inspiriert werden, bestehende Betriebsabläufe zu hinterfragen sowie Ideen in der Belegschaft anzuregen oder diese aufzugreifen. Daneben erhalten Führungskräfte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit die Möglichkeit, sich über das komplette Leistungsspektrum ihres gesetzlichen Unfallversicherungsträgers zu informieren: Von der Prävention im Betrieb, den Beratungskonzepten für klein- und mittelständische Betriebe, über die Rehabilitation bis hin zu Mitgliedschaft und Beitrag. In den Pausen sowie vor und nach den Vorträgen können die Teilnehmenden einen kostenlosen Gehörtest machen und sich zum Schutz ihrer Haut beraten lassen. Zum Training der tiefen Rückenmuskulatur steht ein computergestütztes System zur Verfügung, bei dem eine Testperson verschiedene Gleichgewichts- und Koordinationsaufgaben lösen muss. Parallel zum Training der Koordinationsfähigkeit wird die Tiefenmuskulatur aktiviert, die ihrerseits wiederum zu einer verbesserten Stabilität des Bewegungsapparates - insbesondere auch der Wirbelsäule - beiträgt.
