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Energieversorger haben noch viele ungenutzte Potenziale im Marketing

Das Center für kommunale Energiewirtschaft untersucht die Marketing- und Vertriebsaktivitäten der deutschen Energieversorger / Im Vertrieb und Marketing gibt es noch erhebliche Verbesserungspotenziale, vor allem bei kleineren Energieversorgern

(PresseBox) (Köln, )
Seit der Liberalisierung der deutschen Energiewirtschaft, befinden sich die Energieversorger - im Sinne der Marktwirtschaft - im Wettbewerb. Der klassische Versorger, dem Energiekonsumenten bis dahin per Gesetz zugeordnet waren, musste sich plötzlich auf einen Konkurrenzkampf einstellen. Das hatte zufolge, dass zahlreiche Unternehmen besonders profitbringende Grundversorgungskunden verloren haben, die zu preiswerteren bzw. leistungsstärkeren Lieferanten gewechselt sind. So haben mit der Liberalisierung, nach Angaben des BDEW knapp ca. 13 Mio. (32 %) Haushaltskunden, allein 2014 insgesamt 3,6 Mio. ihren Stromversorger und 1,06 Mio. ihren Gasversorger gewechselt. Bei den Industriekunden gestaltete sich die Verteilung deutlich differenzierter. Lediglich 1 Prozent der Kunden ist bei ihrem residierenden Anbieter noch im Grundversorgungstarif. Etwa 66 Prozent der Industrie- und Gewerbekunden sind bei einem anderen Lieferanten als dem Grundversorger unter Vertrag.

Die teilweise hohen Wechselquoten eröffnen Energieversorgern Chancen, tragen aber auch Risiken mit sich. Energieversorger, die innovative Produkte anbieten, haben besonders gute Chancen ihre Kunden zu halten und sogar neue zu gewinnen. Der Kunde fordert heutzutage Produkte, die einfach, preiswert und nachvollziehbar sind, einen erkennbaren Mehrwert gegenüber Standardprodukten bieten und speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Insofern ist es empfehlenswert Innovationen in der Produktentwicklung kontinuierlich zu fördern. Produktmanager und Marketingexperten sollten sich moderner Analyseverfahren - bspw. zur Kategorisierung von Kundengruppen - bedienen, um mehr Erkenntnisse über das Verbrauchsverhalten ihrer Kunden zu gewinnen und darauf basierend die Produkteigenschaften ständig zu verbessern. Schon seit geraumer Zeit ist der Trend zur Veränderungsbereitschaft erkennbar. Immer mehr EVU sehen – aufgrund der sinkenden Margen in den klassischen Disziplinen - die Notwendigkeit ihr Geschäftsmodell umzustrukturieren bzw. zu erweitern. Das Energieunternehmen, dessen Kerngeschäft auf der Versorgung mit Strom, Erdgas und Wärme basiert, entwickelt sich mehr zu einem Allround-Anbieter mit einer breiten Produktpalette, das deutlich über die klassischen Energieprodukten hinausgeht. Das Portfolio erreicht mittlerweile eine breite Multidimensionalität durch Produkte mit besonderem Nachhaltigkeitswert bis hin zu energienahen und branchenfremden Dienstleistungen.

Das Center für kommunale Energiewirtschaft (CKEW) hat aus dem aktuellen Anlass eine empirische Studie durchgeführt, welche den Status quo der Marketinginstrumente in der Energieversorgungsbranche untersucht wurde. Dazu wurde bei 438 Energieversorgungsunternehmen ermittelt welche Marketing- und Vertriebsaktivitäten bevorzugt werden. Im Vordergrund stehen die Bereiche
  • Vertrieb – speziell, Distributionskanäle
  • Produktportfolio
  • Service und Dienstleistungen sowie
  • Öffentliche Wahrnehmung
In den untersuchten Unternehmen werden die Marketinginstrumente sehr unterschiedlich genutzt, dies hängt vor allem von der Größe des Unternehmens ab. Große Unternehmen sind in der Regel aktiver und professioneller in ihren Aktivitäten. Da Strom und Gas keine physischen Produktunterschiede aufweisen, kann eine Differenzierung nur über symbolische und Bedeutungsunterschiede erfolgen: Öko-bzw. regionale Energie. Hier haben alle Unternehmung noch Wachstumspotenziale.

Überregional tätige unterscheiden sich von kleineren regional konzentrierten Anbietern und haben unterschiedliche Möglichkeiten. So haben gerade Stadtwerke durch ihre Schwesterunternehmen im Stadtkonzern noch unausgeschöpfte Möglichkeiten zum Produktbundling. Dadurch könnten sie ihr Angebot von den großen Billiganbietern differenzieren.

Bei den hohen Wechselquoten kommt den unterschiedlichen Vertriebskanälen eine besondere Bedeutung zu. Vor allem Cross-Selling innerhalb der Energiesparte und innerhalb des Stadtkonzerns könnte den Vertrieb erfolgreicher machen.

Die Hoffnungen durch einen weiteren Ausbau der des Service- und Dienstleistungsportfolios haben sich in den meisten Unternehmen nicht erfüllt. Hier konkurrieren sie mit anderen im Wettbewerb erfahrenen Unternehmen. Kooperationen mit regionalen Handwerkern und Händlern wären hier ein gangbarer Weg. Bei der Kommunikationspolitik ist der Ausbau der Aktivitäten im Multimediabereich unerlässlich. Zunehmend nutzen auch ältere Zielgruppen die sozialen Medien und könnten darüber spezifisch angesprochen werden.

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Center für kommunale Energiewirtschaft

INeKO - Benchmarking Center Europe

Das Benchmarking Center Europe ist ein Bereich des INeKO - Institut an der Universität zu Köln, es führt Benchmarkingvergleiche für Unternehmen und staatl. Institutionen durch. Durch die Kooperation mit APQC steht uns die größte Benchmarkingdatenbank der Welt zur Verfügung. Mit weltweit über 12.000 Benchmarkingstudien in nahezu allen Branchen werden Kennzahlenvergleiche für nahezu alle betrieblichen Prozesse durchgeführt.

Für die Energiewirtschaft wurde das Center für kommunale Energiewirtschaft gegründet. Es versteht ich als eine Forschungseinrichtung und Partner der kommunalen Energieversorger. Bisher wurden u.a. Benchmarkingvergleiche der Energieversorger sowie der Netzgesellschaften durchgeführt. Weitere Studien zum Marketing und Produktbundling, zu den Berichtspflichten zur Führung von Energieversorgungsunternehmen wurde bereits durchgeführt.

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